Rathaus Mühlhausen. Foto: Reinhard Lask
Mühlhausen. (seb) Mitte Oktober stellte sich Mühlhausens Haushaltslage immer noch überraschend positiv dar. Das machte Kämmerer Sascha Lang in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich.
So geht es "bei der Gewerbesteuer hoch und runter": Mit 1,4 Millionen Euro liegt man Lang zufolge einerseits 300.000 Euro unter dem erwarteten Stand, andererseits hat die Gemeinde Nachzahlungen in Höhe von 860.000 Euro erhalten. "Theoretisch könnte die Gewerbesteuer Ende 2020 2,3 Millionen betragen", erklärte der Kämmerer – warnte aber mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie vor Euphorie: Die Zahlen seien nicht wirklich belastbar. Bei der Einkommenssteuer liegt Mühlhausen zurzeit mit gut 5,3 Millionen zirka 600.000 Euro unter dem Planansatz.
Insgesamt hat die Gemeinde bis zum Oktober mit rund 15 Millionen knapp 3,7 Millionen weniger eingenommen als im Haushaltsplan veranschlagt. Dafür liegen die Ausgaben mit 13,6 Millionen derzeit bei 70 Prozent des Geplanten, die Abschreibungen mitgezählt allerdings bei 75 Prozent. Insgesamt könnte das Haushaltsergebnis dieses Jahres also im Plus liegen, anstatt über 1,2 Millionen im Minus – jedenfalls wenn alles so bleibt.
Worauf man sich natürlich nicht verlassen kann: "Wir müssen sparen", riet Sascha Lang und betonte, dass die Budgetverantwortlichen der Verwaltung sich gemäß der inoffiziellen Haushaltssperre daran nach wie vor hielten. "Sie wirtschaften sehr gut", nur für "das Notwendigste" werde Geld ausgegeben.