Rathaus Dielheim. Foto: Reinhard Lask
Dielheim. (rö) Noch hat die Gemeinde fürs laufende Jahr keinen Haushaltsplan, auch wenn der neue Kämmerer Tino Becker "mit Nachdruck dabei" sei, wie Bürgermeister Thomas Glasbrenner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats sagte. Da die Verwaltung aber bereits für einige notwendige Maßnahmen Geld ausgeben möchte, musste dafür jetzt ein gesonderter Gemeinderatsbeschluss her: Dabei geht es um den zweiten Bauabschnitt der Neuordnung der Wasserversorgung, um die Auftragsvergabe für den Dielheimer Herbst 2019 und um die Teilsanierung der Rasenfläche im Dielheimer Stadion.
Zur Wasserversorgung erläuterte der Bürgermeister, man habe ursprünglich einen Förderantrag für den Leitungsbau vom neuen Hochbehälter in Horrenberg nach Dielheim gestellt. Zunächst sei signalisiert worden, dass 2018 keine freien Mittel zur Verfügung stehen. "Kurz vor Weihnachten hat sich das Regierungspräsidium bei mir gemeldet, dass sie doch noch über Zuschussmittel verfügen", sagte Glasbrenner. Um den bewilligten Betrag von 586.000 Euro erhalten, muss man Leistungen von circa zwei Millionen Euro ausschreiben.
Bedingung für den Zuschuss ist, dass bis zum 1. Mai mit der Baumaßnahme begonnen werden kann und diese bis zum Jahresende fertiggestellt wird. Für den folgenden dritten Bauabschnitt soll im September 2019 ein weiterer Förderantrag gestellt werden. Dem wurde vom Gemeinderat ebenso zugestimmt wie der Auftragsvergabe für den Dielheimer Herbst. Im Honorar von 10.000 Euro an den Organisator der zweiwöchigen Veranstaltungsreihe, Andreas Widder (Rockin’ Rollin’ Products) sind laut Hauptamtsleiter Manfred Heinisch auch die Kosten für Gema, Eröffnungsveranstaltung und Künstler beinhaltet, ebenso werden damit Werbeheft, Plakate und Internetauftritt abgedeckt.
Umstritten war dagegen die Teilsanierung des von Wildschweinen heimgesuchten Rasenplatzes der SG Dielheim. Der Verwaltung lag das Angebot einer Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaufirma aus der Region mit Erneuerung der Rasentragschicht und Verlegung von Rollrasen für fast 38.000 Euro vor. Ohne Rollrasen wäre die Teilsanierung laut dem Bürgermeister gut 20.000 Euro günstiger, der Platz dann aber möglicherweise in dieser Saison nicht mehr bespielbar. Mit acht zu vier Stimmen (bei sechs Enthaltungen) entschied sich der Gemeinderat nach längerer Diskussion für den Rollrasen.
Zusätzlich sind, wie Bürgermeister Glasbrenner bekannt gab, bereits im Wald entlang des Stadions Bauzaunelemente aufgestellt worden, die verhindern sollen, dass die Wildschweine den Rasen noch einmal zerstören. Zudem sei der Verein in der Pflicht, die Eingangstore zum Sportplatz geschlossen zu halten.