Dielheim. (rö) Gesamtkosten von knapp unter 300.000 Euro hat Erich Schulz vom gleichnamigen Ingenieurbüro für den barrierefreien Ausbau von insgesamt 19 Bushaltestellen in Dielheim errechnet. Einen Teil dieser Kosten wird die Gemeinde mit einem grundsätzlich zugesagten Zuschuss in allerdings noch unbekannter Höhe abdecken können.
Nachdem in den Ortsteilen bereits einige barrierefreie Bushaltestellen vorhanden sind, hat man sich laut Bürgermeister Thomas Glasbrenner nun vorgenommen, in Dielheim "in diesem Jahr zehn und im nächsten Jahr neun auszubauen". Dem stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einhellig zu.
Die zehn Haltestellen, die in diesem Jahr an der Reihe sind, befinden sich in der Horrenberger, Haupt-, Augarten-, Eichendorff- und Wieslocher Straße. Sie werden von den Linien 702 und 707 angefahren, außerdem vom Ruftaxi und Schulbussen. Zu den Maßnahmen gehören laut Ingenieur Schulz Blindenleitstreifen, spezielle Busbordsteine zum einfachen Ein- und Aussteigen sowie eine ausreichende Aufstellfläche von mindestens eineinhalb Metern.
Keine Einigkeit herrschte in derselben Sitzung über die Anschaffung eines E-Fahrzeugs, das als Bürgerbus, für den Gemeindevollzugsdienst und Ratsdienertätigkeiten verwendet werden soll. Mit dem Auftrag an die Verwaltung, weitere Informationen einzuholen, wurde die Entscheidung vertagt.
Hauptamtsleiter Manfred Heinisch hatte zuvor noch von einem "lang gehegten Wunsch" gesprochen, der "hoffentlich in Erfüllung" gehe, und der Gemeinde eine Vorreiterfunktion bescheinigt. Für das von ihm als geeignet angesehene Fahrzeug, einen Renault Kangoo, hatten zwei Angebote vorlegen: Das günstigere betrug rund 26.000 Euro (bei einem Haushaltsansatz von 35.000 Euro). Davon wären noch ein Umweltbonus und ein Zuschuss von je 2000 Euro abzuziehen gewesen.
Oliver Klempa (CDU) brachte mit dem Nissan Evalia eine Alternative ins Spiel, nach seinen Worten "ein bisschen teurer", aber mit "modernerer Technik". Kritisch äußerte sich Klaus Eberle (CDU), der sich "einen Vergleich mit einem Benziner" gewünscht hätte, "nicht nur beim Preis", sondern mit Blick auf die Batterie "auch bei der CO2-Bilanz". Ähnlich sah es Manfred Sommer (CDU): "Die Rohstoffgewinnung für die Batterien verursacht große Umweltschäden." Markus Wodopia (SPD) war dagegen "grundsätzlich dafür, als Gemeinde in die E-Mobilität einzusteigen".