Rathaus Wiesloch. Foto: Reinhard Lask
Wiesloch. (hds) Die Rektorin der Bertha-Benz-Realschule, Ulrike Freiling, nahm selbst an der Sitzung des Gemeinderates teil und konnte sich so unmittelbar davon überzeugen, dass es mit den Sanierungsmaßnahmen an der Schule jetzt alsbald losgehen wird. Die Voraussetzungen dafür wurden mit einem einstimmigen Ratsbeschluss geschaffen, einen Antrag auf Förderung für die geplanten Baumaßnahmen zu stellen.
Insgesamt sind für die anstehenden Maßnahmen in der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt bis 2022 zwölf Millionen Euro vorgesehen. "Wir können dann loslegen, wenn der Bewilligungsbescheid vorliegt. Entschieden wird über unseren Antrag, den wir bis Ende des Monats einreichen müssen, beim Kultusministerium des Landes", informierte Anja Dahner seitens der Verwaltung.
Eine Grundkonzeption für das Sanierungspaket wurde in der Sitzung vom Architekturbüro Pfaff vorgestellt. Schwerpunkte der baulichen Aktivitäten sind die Reparatur des Flachdaches, die Haustechnik, die Sanitärräume, die Belüftung und die Umstellung im Gebäude auf Barrierefreiheit durch den Einbau eines Aufzugs. "Wir werden die kompletten Leitungssysteme der Schule austauschen, um so die Voraussetzungen für die Digitalisierung zu schaffen, die im zweiten Bauabschnitt umgesetzt wird", erläuterte Architekt Klaus Pfaff.
Der jetzt vorgestellte zeitliche Fahrplan sieht den Beginn der Arbeiten im kommenden Jahr vor, abgeschlossen werden muss die Sanierung bis 2022, da, so Oberbürgermeister Dirk Elkemann, die gesamte Maßnahme bis Ende 2022 abgerechnet sein muss. Die Höhe der Zuschüsse steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest und damit auch nicht der Betrag, den die Stadt letztendlich für die Sanierung an Eigenmitteln aufzuwenden hat.
Anfang Februar waren die entsprechenden Verwaltungsvorschriften für die Förderung von Schulbausanierungen von Bund und Land veröffentlicht worden. Bezuschusst werden keine Neubauprojekte, Turnhallen, Behelfsbauten und die Ausstattung in den Räumen selbst ist ausgeklammert. Bereits im Vorfeld hatte die Stadt, nachdem es grünes Licht vom Gemeinderat gegeben hatte, das Architekturbüro Pfaff beauftragt, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten, um so frühzeitig die notwendigen Anträge einreichen zu können.
Da die Arbeiten an der Bertha-Benz-Realschule teilweise parallel zum geplanten Neubau der Gemeinschaftsschule laufen werden, wurden Bedenken wegen der Lärmbelästigung laut. "Wir müssen da sicherlich Ängste bei allen Betroffenen abbauen", so Orhan Bekyigit (WGF/AWL). Man sei, so Anja Dahner, in enger Abstimmung mit der Schulleitung und werde die jeweiligen Sanierungsphasen frühzeitig absprechen, um so die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten und der Schule selbst Gelegenheit geben, sich darauf einzustellen.
"Wir werden sicherlich gemeinsam einen guten Weg finden", kündigte Anja Dahner an. Ziel sei auf jeden Fall, während der Sanierungsarbeiten keine Container für den Unterricht aufzustellen. In einem zweiten Abschnitt werden dann die Klassenräume und die Fußböden im Schulkomplex erneuert und die Digitalisierung vollendet werden.
Schulleiterin Ulrike Freiling gab sich zuversichtlich. "Alle sind über diese Entscheidung froh", meinte sie. Eltern, Lehrerkollegium und Schüler würden sicherlich mitziehen. Gewisse Beeinträchtigungen seien nicht zu vermeiden, aber man habe ja ein Ziel vor Augen.