Eröffneten die Ausstellung über die Geschichte Israels im Foyer des Wieslocher Rathauses: (v.li) Prof. Gert Weisskirchen vom Kulturforum Südliche Bergstraße, Israels Generalkonsulin Sandra Simovich und OB Dirk Elkemann. Foto: Hebbelmann
Von Sabine Hebbelmann
Wiesloch. "Die Geschichte Israels" heißt eine von der israelischen Botschaft in Berlin konzipierte Ausstellung, die das Kulturforum Südliche Bergstraße noch bis 31. Mai im Foyer des Rathauses Wiesloch zeigt. Anlass ist die Gründung des Staates Israel vor 70 Jahren.
Die Schautafeln umfassen einen Zeitraum von rund 3500 Jahren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der letzten 120 Jahre mit dem Basler Zionistenkongress, der Balfour-Erklärung, dem UN-Teilungsplan sowie der Staatsgründung Israels und der Geschichte Jerusalems.
"Das ist eine Eröffnung, vor der ich Respekt habe", bekannte Oberbürgermeister Dirk Elkemann, nachdem Peter Gebhardt im Namen des Kulturforums die Gäste begrüßt hatte. "Momentan prasseln viele Nachrichten aus und über Israel über uns herein, die in der Mehrzahl Sorgen bereiten", sagte der Rathauschef.
Erst am Vortag war es bei Massenprotesten im Gazastreifen zu einer Eskalation der Gewalt mit zahlreichen getöteten Palästinensern gekommen.
"Für uns ist es das Wichtigste, in Frieden zu leben", betonte die Generalkonsulin des Staates Israel, Sandra Simovich, die aus München angereist war. Seit der Staatsgründung habe sich Israel regelmäßig in kriegerischen Auseinandersetzungen behaupten müssen. "Wir haben nur überlebt, weil wir keine andere Wahl hatten."
Dennoch gebe es genug Grund zum Feiern. Israel habe viel erreicht, sei Einwanderungsland und attraktives Urlaubsland. Sie betonte, wie wichtig es sei, gute Freunde zu haben, gerade wenn es Herausforderungen gebe. "Dialog heißt nicht, dass man bei allem zustimmt, aber dass man mit offenem Herzen zuhört."
Gert Weisskirchen vom Kulturforum lobte als Vorsitzender des Freundes- und Förderkreis der Haifa-Foundation Haifa als wunderbares Modell des Zusammenlebens, in der Menschen, die arabisch geprägt sind, genauso anerkannt würden.
Tel Aviv, 1909 in der Zeit des Bauhauses gegründet, bezeichnete er als weltoffene, kosmopolitische Stadt. Außerdem sprach er noch eine große Hoffnung aus: "Jerusalem wird einmal der Platz sein, wo alle Religionen friedlich miteinander leben."