Noch ist der Namenszug "Winzerkeller Wiesloch" auf dem Betriebsgebäude zu lesen: Doch die Umbenennung zum neuen Namen "Winzer von Baden" (siehe Logo) ist bereits beschlossene Sache. Foto: Pfeifer/Logo: Winzerkeller Wiesloch
Von Georg Wipfler
Wiesloch. Wie Geschäftsführer Curt-Christian Stoffel auf Anfrage der RNZ mitteilte, firmiert der Winzerkeller Wiesloch auf einstimmigen Beschluss der Generalversammlung zu Beginn des zweiten Quartals 2017 in "Winzer von Baden" um. Dies wurde von den Mitgliedern in der letzten Woche auf Vorschlag der Geschäftsführung beschlossen und bereits am 16. Dezember im Branchendienst "Wein + Markt" veröffentlicht.
Für die Umfirmierung gab es nach Angaben von Curt-Christian Stoffel mehrere Gründe. "Mit dem Namen ’Winzer von Baden’ sind nach unserer Meinung unsere Produkte in Zukunft besser zu vermarkten. Handelspartner und Einkäufer haben die neue Namensgebung bisher positiv aufgenommen, ebenso unsere Mitarbeiter und die Winzer. Damit wollen wir in Zukunft den Ortsgenossenschaften eine größere und bessere Plattform geben und den Begriff Baden in den Fokus stellen", erklärte Curt-Christian Stoffel. Damit geht nach rund acht Dekaden die Ära "Winzerkeller Wiesloch" zu Ende. Gerade in den letzten 20 Jahren hat sich der Begriff Winzerkeller Wiesloch in der Metropolregion Rhein-Neckar fest etabliert.
Erstaunt über die Entscheidung zeigt sich Wieslochs Erster Bürgermeister Ludwig Sauer. "Wir waren hiervon total überrascht. Wir werben mit dem Slogan Weinstadt Wiesloch, mit der Umbenennung geht für uns auch ein Stück Weinbautradition verloren. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit mit den ’Winzern von Baden’ in Zukunft genauso gut klappt wie mit dem Winzerkeller", meinte Ludwig Sauer auf Nachfrage.
Größte Einzelgenossenschaft der zukünftigen "Winzer von Baden" ist die Kraichgau-Winzergenossenschaft. Deren Vorsitzender Klaus Müller (Malsch) wies darauf hin, dass die Namensänderung innerhalb einer Änderung der Satzung beschlossen wurde. "Als uns bei der Sitzung klar wurde, dass wir nicht einzelne Punkte aus der Änderung herausnehmen können, haben wir uns für die neue Satzung, und damit auch für die Namensänderung, entschieden. Zumal sich unsere drei Aufsichtsratsmitglieder beim Winzerkeller schon für die Änderung ausgesprochen hatten", erläuterte Klaus Müller das Abstimmungsverhalten der Kraichgau-Winzergenossenschaft.
Vom Aufsichtsratsvorsitzenden des Winzerkellers Wiesloch, Rudolf Meel (Kürnbach), war bis dato keine Stellungnahme zu erhalten.