Mehr "American Dream Cars" als jemals zuvor
Dauerausstellung im Technik Museum deutlich vergrößert wiedereröffnet - Dritte Generation der Familie Layher aktiv
Sinsheim. (abc) Ein Generationswechsel wurde am Freitagtagabend mit der Wiedereröffnung der Dauerausstellung "American Dream Cars" im Technik Museum Sinsheim eingeleitet. "Die Ausstellung hat viel Arbeit gemacht", gestand der Präsident des Trägervereins, Hermann Layher, nach der Begrüßung. Weit wichtiger erschien ihm jedoch zu erwähnen, dass seine Tochter Vanessa Layher die stark vergrößerte Dauerausstellung "American Dream Cars" konzipiert hat. Mit ihr ist nach Hermann Layhers verstorbenem Vater Eberhard, dem Gründungspräsidenten des 1981 eröffneten Technik Museums, und ihm selbst dort nun die dritte Generation der Familie eingestiegen.
Das geschah mit einem Paukenschlag, denn der im Jahr 1995 eröffneten US-Auto-Schau wurde eine Runderneuerung verpasst. Auf über 1500 Quadratmetern präsentiert sie sich nun deutlich vergrößert und bietet einen Querschnitt durch rund ein Jahrhundert US-amerikanische Automobilgeschichte. Diese spannt sich von den "Roaring Twenties" bis in die Neuzeit sowie vom Dirt-Track-Race bis zu den glamourösen 1950er-Jahren.
Vorangegangen waren wochenlange Umbauarbeiten, ehe nun die "wahrscheinlich größte permanente Sammlung amerikanischer Traumwagen außerhalb der USA" der Öffentlichkeit übergeben werden konnte. Diese Aufgabe übernahm Vanessa Layher und schnitt gemeinsam mit Werkstattleiter Holger Hamann das obligatorische rote Band entzwei. "Klares Ziel der Museumsbetreiber ist es, vor allem die jüngere Generation für die Technikgeschichte zu begeistern", betonte die für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Simone Lingner.
Während sich die "American Dream Cars" bis dato hauptsächlich auf Straßenkreuzer der 1950er Jahre beschränkten, finden sich unter ihnen nun auch etliche markante Vertreter der Epochen davor und danach. Nicht nur die konnte das Publikum bestaunen, sondern auch allerhand US-amerikanische Gaumenfreuden zu sich nehmen. Dazu spielten "Big G and the Boozeheads", die allenfalls ein Dragster von "Red Line Motors" übertönte. Obwohl die pfälzischen Spezialisten für Hochleistungsmotoren- und Rennwagenbau den Boliden nur warmlaufen ließen, war das infernalisch laute Ungetüm sicherlich bis in die Innenstadt zu hören. "Der Motor bringt so zwischen 2000 und 3000 PS", berichtete Geschäftsführerin Carmen Ritscher, während ihr Ehemann und Firmengründer Peter Ritscher die dabei verbrauchte Menge an Methanol auf etwa 40 Liter schätzte.
Das schien die Aktion aber allemal wert gewesen zu sein, denn somit weiß schließlich jetzt jeder, was die überarbeitete Sonderausstellung "American Dream Cars" zu bieten hat. Sie ist ab sofort gleich hinter den Kassen des Technik Museums zu finden. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite www.technik-museum.de