Der Fohlenmarkt findet vom 30. Mai bis 2. Juni auf dem Burgplatz statt
Hier soll richtig gefeiert werden – Vieles bleibt wie bisher, manches ändert sich: ein Überblick

Zahlreiche Mitglieder der Verwaltung, Unternehmer und Sponsoren organisieren und unterstützen den 105. Fohlenmarkt, der ausnahmsweise auf dem Burgplatz stattfindet. Foto: Christian Beck
Von Christian Beck
Sinsheim. Gemütlich soll er werden, der Fohlenmarkt - da sind sich alle einig. Denn er findet statt, mit einigen Veränderungen allerdings. Die größte betrifft den Ort. Am Burgplatz soll vom 30. Mai bis zum 2. Juni gefeiert werden. Vieles ist dort möglich, manches nicht. Ein Überblick:
Die Vorgeschichte: Der Festplatz wird momentan umgebaut. Fläche sowie Stromnetz und Wasserversorgung waren in die Jahre gekommen. Fertig werden die Bauarbeiter laut Oberbürgermeister Jörg Albrecht im November oder Dezember, gefeiert werden kann dort also nicht.
Die Verlegung auf den Burgplatz und den "Fohlenmarkt light" hatte der frühere Bürgermeister Helmut Beck angeregt, Albrecht und die Verwaltung nahmen die Idee dankbar an. Denn: Es sei wichtig, mit dem Fohlenmarkt nicht auszusetzen, findet der OB. Eine Tradition werde sonst unterbrochen.

"Der Burgplatz soll so voll werden, wie wir es uns oft wünschen", erklärt Schausteller Willi Lowinger. Vom 30. Mai bis 2. Juni ist hier neben Essensständen, Buden und Fahrgeschäften ein Festzelt vorgesehen. Foto: Christian Beck
Was funktioniert dort? Ein Zelt für 300 Personen soll dort aufgestellt werden. Darüber hinaus sind laut Schausteller Willi Lowinger Essensstände, Schießbuden, ein Kinderkarussell sowie ein Kettenflieger vorgesehen. "Wir haben den Platz bis auf den letzten Millimeter ausgenutzt", berichtete Lowinger am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz.
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Was funktioniert nicht? Große Fahrgeschäfte können dort nicht aufgestellt werden - dafür ist der Platz zu klein, zudem reicht die Stromversorgung nicht aus. Und ein Feuerwerk wird es ebenfalls nicht geben. Lowinger will die Einnahmen, einen vierstelligen Betrag, an die Stadt spenden. Pferde werden laut OB ebenfalls nicht dabei sein. Und mit Rücksicht auf die Anwohner ende das Programm teilweise früher: am Donnerstag um 21 Uhr, am Sonntag um 20 Uhr.
Das Programm enthält viel Bewährtes: Am Donnerstag, 30. Mai, wird um 11 Uhr eröffnet. Die Stadtkapelle sowie der Musikverein Steinsfurt bieten musikalische Unterhaltung. Ab 16 Uhr zeigen Vereine und Gruppen Sport- und Tanzvorführungen, ab 19 Uhr spielt die Band "Flugrost".
Am Freitag spielen "Coulord Rain" und "Fate". Bereits ab 14 findet im Tanzcentrum Sinsheim eine Seniorenparty statt: "Mit Seniorendisco mit Musik aus den 1950er- und 60er-Jahren", berichtet Gaby Stegmaier. Der Eintritt ist frei, wer kommen möchte, braucht aber Einlasskarten. Diese gibt es beim Tanzcentrum oder im Bürgerbüro des Rathauses.
Am Samstag ist ab 14 Uhr die Veranstaltung "Tanzrausch statt Vollrausch" geplant. 88 Tänzer zwischen neun und 22 Jahren hätten sich bereits angemeldet. Ab 19 Uhr präsentiert die Grundschule Hilsbach/Weiler "Rock ’n ’School", ab 20 Uhr spielt die "Zap-Gang".
Das Sonntagsprogramm startet mit einem ökumenischen Gottesdienst um 10.30 Uhr, danach spielen mehrere Musikvereine. Die Abschlussparty steigt ab 18.30 Uhr mit den "Lehmann Brothers". Am Kirchplatz findet am Sonntag eine Autoausstellung statt, dazu gibt es einen Kletterpark. Von 10 bis 17 Uhr hat das Stadtmuseum geöffnet.
Der Festumzug schlängelt sich am Sonntag ab 13.30 Uhr durch die Innenstadt. Das Motto lautet "Trachten, Tanz und Traditionen - Sinsheim bereitet sich auf die Heimattage 2020 vor". Da laut Michael Jerabek der Krämermarkt mit rund 50 Ständen in der Hauptstraße aufgestellt wird, nehmen die 40 Gruppen des Umzugs eine etwas andere Route: Über die Wilhelm- und die Werderstraße geht’s durch die Karl-Wilhelmi-Straße. Die restliche Route bleibt wie die Jahre zuvor.
Der verkaufsoffene Sonntag bleibt ebenfalls wie bisher: Laut Klaus Gaude, Vorsitzender des Wirtschaftsforums, machen ein knappes Dutzend Einzelhändler mit. Von 13 Uhr bis 18 Uhr haben sie ihre Türen geöffnet. Laut Gaude findet der Fohlenmarkt auf dem Burgplatz bei den Geschäftsinhabern Gefallen - die Fohlenmarktbesucher seien so näher an der Innenstadt.
Für Speis und Trank sorgen wieder die Metzgerinnung in Zusammenarbeit mit den Vereinen sowie die Brauerei Dachsenfranz. Rüdiger Pyck und Tilmann Werner sicherten zu, dass die Preise unverändert bleiben.
Den Blick ins nächste Jahr wagte der OB bereits: Im Heimattage-Jahr findet am Fohlenmarkt-Wochenende der Baden-Württemberg-Tag statt. Albrecht rechnet hier mit "deutlich über 30.000 Besuchern". Eine Pferdeprämierung soll es dann auch wieder geben.