Hier soll künftig der Radweg zur Burg Steinsberg entlang führen. Darüber beraten hatten (von links) Hermino Katzenstein, Alex Riederer, Prof. Uwe Lahl, Anja Wirtherle und Manfred Wiedl. Foto: Siegfried Lörz
Von Siegfried Lörz
Sinsheim-Weiler. Ein durchgehender Radweg, von Sinsheim und Steinsfurt kommend, zum Kompass des Kraichgaus wäre für viele Radler wünschenswert und würde mehr Sicherheit bringen. Heute müssen die Fahrradfahrer über eine Strecke von circa 600 Metern auf die Landesstraße L550 ausweichen, bis sie die Auffahrt zur Burg erreichen. Gerade am Wochenende ist die viel befahrene Landesstraße deshalb ein Gefahrenpunkt für die Freizeitradler.
Eine Alternative wäre, den sogenannten Hagwiesenweg für die Radler zu ertüchtigen und auszubauen. Der circa 650 Meter lange heutige Grasweg wäre dann eine sichere Passage für den Radverkehr zur Burg Steinsberg.
Um die aktuelle Situation vor Ort in Augenschein zu nehmen, hatte Hermino Katzenstein (Bündnis 90/Die Grünen), Arbeitskreis-Vorsitzender Verkehr und Sprecher für Fuß- und Radverkehr im Landtag von Baden-Württemberg, Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl vom Verkehrsministerium zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen.
Katzenstein schilderte dem Ministerialdirektor im Beisein der Stadträte Anja Wirtherle, Alex Riederer und Ortsvorsteher Manfred Wiedl die aktuelle Situation. Auch Wiedl erläuterte die Situation aus Sicht der Ortsverwaltung: "Der Hagwiesenweg ist schon lange auf unserer Wunschliste", berichtete er.
"Seit Anfang des Jahres gibt es brandneue Förderrichtlinien. Projekte wie der Hagwiesenweg werden mit bis zu 90 Prozent vom Land gefördert", informierte Katzenstein und fügte hinzu: "Allerdings muss ein Förderantrag bis Ende 2021 gestellt werden."
Professor Lahl vom Verkehrsministerium sieht aktuell keinen Grund, der gegen eine Förderung von Seiten des Landes spricht, zudem ist es ja auch ein Herzenswunsch der Gemeinde. "Wir helfen, das kann ich hier zusagen. Zudem haben Sie mir ja die touristische Bedeutung geschildert, die mit dem Radweg verbunden ist. Wenn die Gemeinde ihren Anteil im Gemeindehaushalt einstellt, können wir uns hier auf ein Projekt verständigen. Es handelt sich ja um eine überschaubare Maßnahme", sagte Ministerialdirektor Lahl.
Für die anwesenden Stadträte und den Ortsvorsteher eine erfreuliche Nachricht. Wiedl, der auch als Vertreter von Oberbürgermeister Jörg Albrecht anwesend war, informierte diesen umgehend über die neue Situation. Das Stadtoberhaupt zeigte sich ebenfalls erfreut über die positive Entwicklung und sagte eine schnelle Bearbeitung in der Verwaltung zu.
Jetzt heißt es für die Stadtverwaltung und den Gemeinderat, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen und die zeitlichen Abläufe einzuhalten, um in den Genuss der Fördermittel zu kommen. Der Anteil der Stadt würde sich dann in einem überschaubaren finanziellen Rahmen bewegen.