Schwierige Kreisel, plötzliche Arbeiten, zopfartige Gebilde
Neue Anbindungen an Kreisverkehre, Kabelarbeiten in der Friedrichstraße und die Sanierung der Kläranlage sind Themen im Gemeinderat
Sinsheim. (tk) Verkehrsplanung, das eine oder andere Innenstadtthema sowie Umrüstungsarbeiten an der Kläranlage - aus der Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Technik und Umwelt, kurz und bündig.
Ärgernis - Arbeiten vor der Stadthalle in der Friedrichstraße: Ohne Ankündigungen hatten am Dienstag Arbeiter den Gehweg auf der Stadthallenseite aufgerissen, weshalb die Friedrichstraße stadteinwärts halbseitig gesperrt war. Eine angespannte Situation wurde dadurch noch viel angespannter. "Keine Regelung", monierte Alexander Hertel (Aktiv für Sinsheim). Und überhaupt: "Wer macht da was?" OB Albrecht stellte klar, dass es sich um Verlegearbeiten für das High-Speed-Internet des Kreis-Verbands "Fibernet" handele. Angesichts der Vorgehensweise des Trupps ging ein Raunen durch den Saal: "Wird da gespart?", fragte sich mancher. Unklar blieb, wie lange die Arbeiten noch andauern. Es bildeten sich Rückstaus bis an den Stadtrand Richtung Waibstadt.
Anbindung Martin-Luther-Straße an Hornbach-Kreisel: "Ist das Thema gestorben?", erkundigte sich Dührens Ortsvorsteher Alexander Speer. Genaues war dem Rathaus nicht zu entlocken, lediglich, dass das Thema weiter verfolgt werde. Oberbürgermeister Jörg Albrecht jovial: "Nö, das ist noch auf Sendung."
Anbindung Rewe-Markt an Kreisel Strombergstraße: Ob eine fünfte Ausfahrt funktionieren würde, fragte Stefan Schubert (Aktiv für Sinsheim). Die Zu- und Abfahrt der Marktkunden hält er für "saugefährlich" und wundert sich, "dass da noch nichts passiert ist." Etliche Räte pflichteten ihm bei. Ändern wird sich nichts: "Technisch nicht machbar", sagte Ordnungsamtschef Werner Schleifer.
Mosaik im Würfel-Hof: "Ein schönes Mosaik" im Durchgang zum Hof beim Würfeltheater ist FWV-Rat Harald Gmelin aufgefallen. In dem Hof laufen gerade Abbrucharbeiten. "Wenn da ständig der Bagger drüberfährt", so Gmelins Sorge, "ist das Mosaik bald nicht mehr schön." Baudezernent Tobis Schutz hat "das Problem erkannt" - jetzt soll eine Stahlabdeckung darübergelegt werden.
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Kläranlage: neue Rechen, neues Gebäude und Kunststofffasern: Letztere stammten von in der Toilette heruntergespülten feuchten Toilettentüchern. So entstünden "lange, zopfartige, ekelhafte Gebilde", sagte Martin Siegl, technischer Leiter der Stadtwerke. Nun werden die so genannte erste Reinigungsstufe der Kläranlage saniert und ein neues Rechengebäude mit Technikhalle erstellt. Die Rohbauarbeiten kosten rund 263.000 Euro. Maschinen- und Anlagenbau schlagen mit rund 276.000 Euro zu Buche. Rund 29.600 Euro teurer als geschätzt kommt die Erneuerung der Klärgasleitung auf der Anlage. Die Stadtwerke waren ursprünglich von Gesamtkosten in Höhe von rund 142.700 Euro ausgegangen.