Im Auto- und Technikmuseum Sinsheim. Symbolfoto: Auto- und Technik-Museum
Sinsheim. (abc/tk) Wenn heute die ersten Museen, Spielplätze und Zoos nach der jüngsten Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen wieder öffnen, sind unter ihnen auch das Stadtmuseum im Alten Rathaus, das Technik-Museum und auch die städtische Musikschule. Die Wiedereröffnung läuft mit den Einschränkungen der Corona-Epidemie, beispielsweise werden in der Musikschule keine Blasinstrumente gespielt – zum Schutz vor Tröpfcheninfektion. Spielplätze werden offen sein, voraussichtlich allerdings nicht die "alla Hopp!"-Anlage im Postgarten. In deren Umfeld befinden sich zahlreiche Senioren-Einrichtungen. "Dieses Verhältnis in Verbindung mit vielen Kleinkindern halten wir für schwierig", sagte Oberbürgermeister Jörg Albrecht am Dienstagnachmittag. Dies, zumal es am prognostiziert heißen Wochenende "viele Menschen ans Wasser ziehen dürfte". Ein letztes Wort hierzu habe der Ältestenrat des Gemeinderats, der sich am Donnerstag trifft. Bei der Öffnung des Rathauses am Montag habe man die Erfahrung gemacht, dass "nahezu 100 Prozent der Menschen" großes Verständnis fürs Abstandshalten und Maskentragen hätte.
Das Technik-Museum empfängt ab sofort wieder Gäste. Zwar müssten Auflagen eingehalten werden, sagt Geschäftsführer Matthias Templin. Trotzdem freue man sich, dass es weitergeht. Allerdings hinterlasse die Corona-Krise Spuren in der Jahresbilanz: "Die Ostergeschäft fehlt ja komplett"; Hygienemaßnahmen würden dazu führen, "dass wir sicherlich nicht die Besucherzahlen bekommen, die wir in der Vergangenheit hatten". Damit vorerst wieder bis zu 1300 Personen gleichzeitig das Museum besuchen können, wurden an den Zugängen Spender für Desinfektionsmittel installiert und Durchgänge stillgelegt. "Innerhalb der Gebäude herrscht Maskenpflicht"; ein Ein-Bahn-System lenkt das Publikum durch die Sammlung. Wo die Gänge zwischen Exponaten schmal sind, wurden Einbahnstraßen eingerichtet. "Im Prinzip reicht es, wenn man sich hier so verhält wie im Supermarkt", sagt Templin. Die Gastronomie bleibt im Mitnahme-Betrieb. Dass der Rundweg nicht völlig barrierefrei gestaltet werden konnte, bedauert Templin. Bei sinkenden Infektionszahlen setze man auf ein dreistufiges Konzept, das sich an die aktuelle Situation anpassen lässt. Wer keine Maske dabei hat, muss außerdem nicht befürchten, ohne Museumsbesuch den Heimweg antreten zu müssen: Im Shop unweit des Kassenbereichs können Exemplare erworben werden.