Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Sinsheim/Kraichgau. (tk) Die Informationslage zum Beginn der Corona-Impfungen im Bereich der Großen Kreisstadt Sinsheim war zum offiziellen Start des Vorhabens am Sonntag noch recht dünn: Zwar wurde der Auftakt der Impfkampagne den Tag über mit großer Medienöffentlichkeit gefeiert – etwa beim Einsatz sogenannter Impfteams in Senioren-Einrichtungen. Allerdings waren solche Teams am Sonntag in Sinsheim nicht unterwegs, und es blieb unklar, bis wann sie im Einsatz sein werden: Dies hänge "von den Rückmeldungen der jeweiligen Einrichtungen" sowie "der Terminkoordination und der Verfügbarkeit des Impfstoffs ab", ließ das Landratsamt am Sonntagmittag auf RNZ-Nachfrage wissen.
Fünf mobile Impfteams seien im Zuständigkeitsbereich der Behörde gebildet worden. Sie sind neben Einrichtungen im Kreis und im Stadtgebiet Heidelberg auch für die Impfungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen im Neckar-Odenwald-Kreis und im nördlichen Kreis Karlsruhe zuständig. Die Teams bestünden "in der Regel aus Fahrern, Ärzten und medizinischem Fachpersonal". Wie viele Personen in diesem Rahmen zunächst geimpft werden sollen, blieb ebenfalls unklar: Impfungen fänden "ab sofort kontinuierlich" statt, deren Anzahl hänge von der Menge des gelieferten Impfstoffs ab.
Einrichtungen, in denen Personen "mit der höchsten Priorität" leben und arbeiten, seien "nach Bekanntwerden der Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut" vom Gesundheitsamt im Vorfeld über die Pläne informiert worden. Die Ermittlung der Impfwilligen und die Aufklärung von Personal und Betreuungspersonen erfolge "unter Mitwirkung der Alten- und Pflegeeinrichtungen". Dies beinhalte nach Darlegung des Amts auf Nachfrage auch Personen, die nicht imstande sind, die Entscheidung für sich selbst zu treffen, etwa bei Demenz.
Bei den Fragen, welche Inhalte bei der Aufklärung und Einbeziehung von Betreuern thematisiert werden, welchen Stellenwert die Aufklärung über Nebenwirkungen sowie deren Dokumentation hätten und wer bei eventuell vorkommenden Impfschäden haftbar sei, wurde ans Sozialministerium Baden-Württemberg sowie ans Bundesgesundheitsministerium verwiesen. Das Impfzentrum im Gewerbegebiet "Breite Seite" geht am 15. Januar in Betrieb.