Drangvolle Enge herrschte am vergangenen Mittwoch in der alten Sortier- und Güterhalle am Bahnhof Hoffenheim. Selbst rund 20 ehrenamtliche Helfer schafften es nicht, alle angelieferten Sachspenden anzunehmen und zu sortieren. Foto: Alexander Becker
Von Alexander Becker
Sinsheim-Hoffenheim. Förmlich mit Sachspenden überrannt worden ist die Initiative Sinsheimer Weihnachtsmarkt (ISW) am vergangenen Mittwoch in der alten Sortier- und Güterhalle am Bahnhof. Dort lagern alle Sachspenden, die am Samstag, 14. September, von 9 bis 13 Uhr während des Herbstflohmarktes an gleicher Stelle für den guten Zweck verkauft werden. Heute werden ein letztes Mal Sachspenden angenommen.
Woran der Ansturm lag? "Schuld war wohl eine Ankündigung in der Rhein-Neckar-Zeitung", mutmaßte der Vorsitzende des ISW-Fördervereins, Anton Barth, als er am Nachmittag den Kofferraum seines Geländewagens mit allerhand Krimskrams füllte. "Weder in der Halle noch im Container nebenan ist noch Platz, deshalb nehme ich das Zeug erst mal mit nach Hause und bringe es nächste Woche wieder mit", erklärte der rüstige Rentner pragmatisch.
"Die Leute haben uns förmlich mit der Ware überschüttet", resümierte der ISW-Vorsitzende Hans-Jürgen Poppe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich freue er sich über viele Sachspenden, doch habe es sich diesmal um eine "Ausnahmesituation" gehandelt. Vor Ort befanden sich nämlich noch unzählige Bananenkisten mit Waren für den Winterflohmarkt am 1. Advent in der Elsenzhalle.
"Das Material wird in den nächsten Tagen von der GH Transporte GmbH abgeholt und auf dem Betriebsgelände in Rohrbach eingelagert", lobte Poppes Amtsvorgänger Helmuth Strietzel das ehrenamtliche Engagement der hiesigen Spedition. Am heutigen Mittwoch sei dann vor Ort wieder genug Platz für neue Anlieferungen sowie zum gleichzeitigen Sortieren der Sachspenden.
Der Vorsitzende des ISW-Fördervereins, Anton Barth, nahm kurzerhand einen Teil der angelieferten Sachspenden zur Zwischenlagerung mit nach Hause. Foto: Becker
Selbst rund 20 freiwillige Helfer hatten aufgrund drangvoller Enge am Mittwoch dem Ansturm nicht Herr werden können. "Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, doch durch die Masse der an diesem Tag gelieferten Ware war es nicht möglich, wirklich alles zu sortieren und wegzuräumen", bedauerte der ISW-Vorsitzende.
Dass sich die Situation am heutigen Mittwoch merklich entspannt, ist allerdings nicht zu erwarten. Dann werden von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr zum letzten Mal in diesem Jahr Sachspenden angenommen. "Morgens ab acht, neun Uhr steht der ganze Parkplatz voll. Dann werden die uns überrollen", befürchtet Poppe schon jetzt. Allerdings werde ihm zufolge leider auch immer wieder "regelrechter Müll" angeliefert, weshalb die Überbringer darauf achten sollten, dass die Gegenstände gebrauchsfähig und in einem ordentlichen Zustand sind.
Ein Großteil von ihnen wartet am Samstag, 14. September, von 9 bis 13 Uhr an gleicher Stelle während des Herbstflohmarktes auf neue Besitzer. Antike Raritäten, Haushaltswaren, Kinderspielsachen, Bücher, Heimtextilien, Taschen, Puppen, Korbwaren, Schmuck und vieles mehr laden zum Stöbern und Entdecken ein. Das alles zu kleinen, fairen Preisen für den guten Zweck. Wie immer geht der Erlös an soziale und karitative Einrichtungen in der Region.