Der alte und neue OB Albrecht (rechts) nimmt die Glückwünsche des Heidelberger Brauerei-Chefs Michael Mack (links) entgegen. Foto: Kegel
Sinsheim. (tk/mün) Lag es am Wetter? An der mangelnden Auswahl? Darüber wird in den kommenden Tagen noch viel diskutiert werden.
Fest steht: Der parteilose Jörg Albrecht bleibt weiterhin Oberbürgermeister von Sinsheim. 98,71 Prozent der Wähler gaben ihm am heutigen Sonntag ihre Stimme. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. 1,29 Prozent der Wähler schrieben jemand anderes als ihren persönlichen Spitzenkandidaten auf den Stimmzettel.
Doch die Wahl hat für Albrecht einen großen Wermutstropfen: die niedrige Wahlbeteiligung. Nur 27,69 Prozent (7592 Personen) der 27.000 Bürgerinnen und Bürger mit Wahlrecht fanden den Weg ins Wahllokal. Das hatte sich am Mittag abgezeichnet, als um 12 Uhr erst eine Wahlbeteiligung von 10 Prozent zu verzeichnen war.
Vor acht Jahren noch waren 45 Prozent der wahlberechtigten Sinsheimerinnen und Sinsheimer zur Stimmabgabe gegangen. Damals aber hatte Albrecht immerhin auch einen Gegenkandidaten und war mit mehr als 77 Prozent ins Amt gewählt worden.
Update: 2.2.2020, 19.05 Uhr
Sinsheim. (tk/mün) Der amtierende Rathauschef Jörg Albrecht tritt am heutigen Sonntag als einziger Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl in Sinsheim an. Doch gegen 12 Uhr zeichnet sich eine sehr geringe Wahlbeteiligung ab. Gerade einmal 10 Prozent der 27.000 Wahlberechtigten hatten da ihre Stimme abgegeben, sagte Hauptamtsleiter Marco Fulgner auf RNZ-Anfrage. Albrecht tritt als Amtsinhaber und einziger Kandidat um den Posten des Oberbürgermeisters an.
Bei Facebook hatte er am Sonntagmorgen nochmals an die Wahlberechtigten appelliert, trotz des schlechten Wetters in die Wahllokale zu gehen.
Vor acht Jahren lag die Wahlbeteiligung bei etwa 45 Prozent. Im Jahr 2012 war er mit 77,2 Prozent an die Spitze der Sinsheimer gewählt worden. Sein damaliger Mitbewerber, der Erste Bürgermeister Sinsheims, Achim Keßler, war weit abgeschlagen.
Zuvor war der parteilose Albrecht, ein Diplomverwaltungswirt und zweifacher Vater, Bürgermeister der Gemeinde Mauer, ebenfalls im Rhein-Neckar-Kreis gelegen.