Kreis Karlsruhe. (guz) CDU-Kandidat Ulli Hockenberger hat sein Direktmandat im > Wahlkreis Bruchsal mit hauchdünnem Vorsprung vor Nicole Heger (Grüne) verteidigt. Hockenberger erreichte am Ende 28,1 Prozent, Heger 27,5 Prozent – der Unterschied entspricht gerade einmal 600 Stimmen. Das Zweitmandat im Wahlkreis Bruchsal sichert sich Rainer Balzer von der AfD mit 13,2 Prozent.
Diese Gesamttendenz spiegelt sich auch in > Östringen wider: In der Kraichgau-Stadt hat die Union mit 27,4 Prozent knapp die Nase vor den Grünen, die 25,1 Prozent erreichten. Die AfD kommt auf 14,9, die SPD auf 11,2 und die FDP auf 9,3 Prozent der Stimmen. Östringen bleibt damit CDU-dominiert, obwohl die Union hier 2,2 Prozent im Vergleich zu 2016 verlor, während die Grünen 1,9 Prozent zulegten. Die deutlichsten Verluste in Östringen fuhr die AfD ein: Sie erreichte 15 Prozent, war 2016 aber noch bei 21,2 Prozent gelegen. Im Wahlkreis Bruchsal gaben 64,4 Prozent der Wähler ihre Stimme ab.
Im > Wahlkreis Bretten, zu dem die Kommunen Sulzfeld, Kürnbach, Zaisenhausen, Oberderdingen und die Stadt Kraichtal gehören, hat Andrea Schwarz ihren Stimmanteil für die Grünen im Vergleich zu 2016 um 6,2 Prozent ausgebaut und mit einem Endergebnis von 33,8 Prozent sämtliche Herausforderer deutlich hinter sich gelassen. Die CDU kam im gesamten Wahlkreis auf 21,9 Prozent, die AfD auf 11,8, die FDP auf 11,6 und die SPD auf 9,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,6 Prozent.
Neue Grünen-Hochburg mit 35,9 Prozent ist seit Sonntag > Kürnbach. Dann kommt lange nichts: erst mit 18,5 Prozent die CDU und mit 12,5 Prozent die AfD. Auffällig sind der hohe Stimmanteil für die kleinen Parteien, der in Kürnbach bei 12,4 Prozent liegt, und die hohe Wahlbeteiligung von 69 Prozent.
Einzig in > Zaisenhausen konnten die Grünen mit 29 Prozent die 30-Prozent-Marke nicht knacken, obwohl sie auch dort 3,2 Prozent in der Wählergunst zulegten. Auffällig ist in der Kommune auch der enorm gesunkene Rückhalt für die AfD, die fast acht Prozent eingebüßt hat, aber – im Gegensatz zum Landesergebnis – mit 15,5 Prozent immer noch deutlich zweistellig bleibt. Für die SPD sieht es inzwischen in allen Kommunen im nördlichen Landkreis Karlsruhe düster aus: Sie ist nur noch in > Sulzfeld und Kraichtal knapp zweistellig; in Sulzfeld allerdings mit einem deutlichen Verlust von 5,1 Prozent.
Die FDP wächst hingegen in allen der genannten Kommunen auf zweistellige Werte und hat mit 15 Prozent ihre Hochburg in Zaisenhausen, wo die Liberalen stattliche 5,5 Prozent der Wählerstimmen hinzugewinnen konnten.