Laut, wild, bunt und friedlich feierten die "Blanquirroja", die rot-weißen Fans der peruanischen Nationalmannschaft. Foto: Tim Kegel
Sinsheim-Steinsfurt. (tk) Freudentaumel schon Stunden vor Spielbeginn. Und die "Blanquirroja" - die Weißroten - sie können feiern! Sie taten’s gemeinsam, wenn auch in deutlicher Überzahl, mit Anhängern der Jogi-Elf auf dem Sportplatz des TSV Phönix Steinsfurt, der offiziellen Fanmeile vor dem Fußball-Länderspiel der peruanischen gegen die deutsche Nationalmannschaft am gestrigen Sonntagmittag.
Rund 700 Fans ließen es auf den weitläufigen Anlagen des Konrad-Scheidel-Sportgeländes temperamentvoll und friedlich krachen. Mit Trommeln, Fahnen und Federn, bis hin zum gemeinsamen Marsch zur Rhein-Neckar-Arena. Ein bunter Ansturm, auf den Steinsfurt bestens vorbereitet war. Organisiert von einem fünfköpfigen Kernteam um den erst 19-jährigen Jannis Richter, rund 20 Helfern bis hin zu Einlaufkindern.
Bilder vom Länderspiel Deutschland gegen Peru in SinsheimHöhepunkt des "Fests vor dem Fußballfest" war das Spiel zweier Auswahlmannschaften deutscher und peruanischer Kicker. Es endete 4:3 für das deutsche Team. Im Tor stand TSV-Keeper Christian Weinmann. "Wir haben gut losgelegt. Dann ging uns ein bisschen die Kraft aus." Die Peruaner gelten als unbefangen, bisweilen ungestüm und kraftvoll. Ein Vorzeichen für den Abend?
"Wir sind stolz, dass wir gegen Deutschland spielen - das ist schon was Größeres", sagt Jonathan Palo, aus Hamburg angereist mit sieben weiteren peruanischen "Hamburger Jungs". Trotzdem tippen sie auf ein 3:2 - "hoffentlich für uns". Die Gäste kamen bis aus Schweden angereist, rot-weiße Fanklubs aus Mailand und Turin, der Schweiz, Österreich und Frankreich in über 20 Bussen amüsierten sich in Steinsfurt prächtig bei peruanischen Spezialitäten, aber auch bei "Bratwurst, Brezel und Pils", wie Jannis Richter weiß. Letzteres stand hoch im Kurs - und war nach drei Stunden fröhlichen Feierns nahezu ausverkauft.
Rar waren auch die Gästezimmer rund um Sinsheim: "Man hat gegen Ende nichts mehr bekommen."