Fridays for Future Sinsheim

"In der Corona-Krise die Klima-Krise nicht vergessen"

Kleine Mahnwache - Wie die Aktion weitergeht, ist unklar

24.04.2020 UPDATE: 25.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 1 Sekunde
Yushka Brand (links) und Clara Tsantilis demonstrierten am Freitag für den Klimaschutz. Foto: Ulrich Brefka

Sinsheim. (ubk) "Es liegt uns entschieden daran, statt der obligatorischen Demos wenigstens mit einer Mahnwache auf uns aufmerksam zu machen. Die Klimakrise soll neben der Coronakrise nicht ganz in Vergessenheit geraten." So brachte Yushka Brand von der Aktionsgruppe "Parents for Future" die Mahnwache vor dem Alten Rathaus am Freitag auf den Punkt. Zuvor hatte das Ordnungsamt "grünes Licht" gegeben.

Brand, Sprecherin der Sinsheimer Sektion, hatte gemeinsam mit ihrer Tochter Clara Tsantilis, die für "Fridays for Future" (FFF) steht – beide mit umgelegtem Mundschutz versteht sich –, ein Transparent mit der Aufschrift "Fridays for Future SNH" entrollt. Tsantilis hatte neben einer geschulterten Fahne mit der Aussage: "Wir streiken, bis ihr handelt" einen Karton vor sich aufgestellt, mit der Botschaft: "#fight every crisis". In diesem Zusammenhang kritisierte sie, dass zwar in Sachen Corona eine nahezu 100-prozentige Wissenschaftsgläubigkeit herrsche, man aber den überzeugenden wissenschaftlichen Erkenntnissen mit Blick auf eine drohende Klimakatastrophe nur zögerlich Gehör schenke.

Eigentlich habe man der zwischenzeitlich weltweit verbotenen Massenveranstaltungen wegen beabsichtigt, lediglich mit der Internetaktion "Globaler Netzstreik fürs Klima" auf die ungebrochene Umweltproblematik hinzuweisen. Da auf diesem Weg aber insbesondere ältere Menschen nicht oder nur schwer erreichbar seien, habe man sich auch zu kleineren plakativen Aktionen vor Ort entschieden. Auch in anderen Städten gab es Aktionen dieser Art, ließ Brand wissen. Ganz wichtig sei, dass dabei gesundheitlich niemand gefährdet werde.

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Wie es nun mit den Klimaschutz-Aktionen weitergeht, konnte Brand nicht beantworten. Man müsse abwarten, ob, wann und wie die Pandemie in den Griff zu bekommen sei. Man passe sich den Gegebenheiten an. Mit den benachbarten Umwelt- und Klimaschutzaktivisten sei man in ständigem Austausch hierüber. "Die Aktion lebt", schickte sie noch hinterher, "so oder so."

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