Die Fieberambulanz in der Stadthalle könnte noch einige Stunden mehr öffnen, falls die Infektionszahlen weiter steigen. Foto: Angela Portner
Von Angela Portner
Eppingen. Der Anstieg von Coronafällen hat auch vor der Fachwerkstadt nicht haltgemacht. Das Heilbronner Gesundheitsamt meldet fast täglich neue Fälle, und die Öffnungszeiten der Fieberambulanz in der Eppinger Stadthalle wurden inzwischen erweitert.
Dass sich die Zahl der Testungen in der Fieberambulanz derzeit noch auf einem stabilen Niveau bewegt, hat vor allem mit den veränderten Richtlinien des Robert-Koch-Instituts zu tun. Angesichts von überlasteten Laboren und derzeitiger Erkältungssaison werden nur noch Menschen getestet, die eindeutige Symptome haben, zum Beispiel schwere Atemwegserkrankungen oder Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns, oder die Kontakt mit Erkrankten hatten oder einer Risikogruppe angehören.
Nach den Sommerferien sorgten vor allem die Reiserückkehrer für Hochbetrieb in der Fieberambulanz. Die Schule begann, Vereine nahmen ihre Arbeit wieder auf, und manche Menschen wurden angesichts des schönen Wetters leichtsinniger. Maske tragen? Abstand halten? Viele Bürger waren der ganzen Schutzmaßnahmen überdrüssig, und die Zahl der Infizierten schnellte bald wieder in die Höhe: Ab 14. Oktober mussten die Öffnungszeiten der Fieberpraxis um den Mittwochnachmittag erweitert werden, um den Andrang bewältigen zu können.
Das Ärzte-Team blickte derzeit sorgenvoll in die Zukunft und hätte sich gewünscht, weitere Kollegen für die Arbeit gewinnen zu können. Gemeinsam mit Dr. Eleonora Messere von der Hausärztlichen Praxis im Gesundheitszentrum decken Dr. Edzard Kühle und Dr. Harald Goth die Dienste ab.
Schickten die Hausärzte noch vor Wochen vorsichtshalber jeden Patienten mit Erkältungssymptomen zum Test, wartet man inzwischen lieber ein paar Tage ab, wie sich der Zustand des Patienten entwickelt. Das sorgt nicht nur in den Laboren, sondern auch in der Eppinger Fieberambulanz für Entspannung. "Bis jetzt haben wir es im Griff", sagt Dr. Messere. Ob das so bleibt, kann natürlich niemand voraussehen. Falls die Zahlen nach den Feiertagen aber wieder ansteigen sollten, könne man mit der derzeitigen Organisation jedoch auch einen weiteren Behandlungstag schultern.
Info: Die Fieberambulanz in der Stadthalle ist auch über die Weihnachtsferien montags und freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet sowie mittwochs von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr. Nur an den Feiertagen 25. Dezember, 1. Januar und 6. Januar ist die Fieberambulanz geschlossen. Eine Überweisung des behandelnden Arztes oder die Aufforderung des Gesundheitsamtes zum Test ist erforderlich.