Solarstrom für 1600 Familien

Lobenfeld/Eschelbronn. Eine der größten Solaranlagen der Metropolregion soll in der früheren Tongrupe Wienerberger entstehen.

12.06.2013 UPDATE: 12.06.2013 00:01 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden
Ein Wirsol-Techniker checkt, ob mit den Solarmodulen einer früher fertiggestellten Anlage alles in Ordnung ist. Werkfoto

Lobenfeld/Eschelbronn. (1x) Wenn alles nach Plan läuft, recken sich schon Ende des Monats auf der ehemaligen Tongrube Wienerberger im Dreieck zwischen Lobenfeld, Möchnzell und Eschelbronn 24 240 Solarmodule der Sonne entgegen. Bei einer Größe von 1,60 mal 0,99 Meter pro Modul ergibt dies eine Fläche von knapp vier Hektar. Die Firma Wirsol-Solar aus Waghäusel baut die Anlage in Kooperation mit der Hoepfner BauInvest Plus aus Karlsruhe. Das Investitionsvolumen liegt bei knapp sieben Millionen Euro.

Die Module sollen auf einem knapp zehn Hektar messenden Areal aufgebaut werden. Mit einer Nennleistung von 5,94 Megawatt wäre dies dann eine der größten Solaranlagen in der Metropolregion. Die größte im Land Baden-Württemberg leistet 7,9 Megawatt, so Wirsol-Sprecher Andreas Margara. Schon ab Sommer soll aus der umweltfreundlichen Anlage sauberer Strom für 1600 Familien fließen, so Hartmut Raupp, Geschäftsführer der Hoepfner Solar Lobenfeld GmbH, die Projekte aus dem Bereich erneuerbare Energien entwickelt. Die Elektrizität geht in das Netz der Syna, die wiederum eine 100-prozentige Tochter der Süwag Energie AG ist.

Eher gelassen sieht Wirsol indes den gegenwärtigen Streit zwischen EU und China wegen der billigen Solarmodule. Die Anlage sei davon völlig unbehelligt, so Margara. Denn die dafür nötigen Module lägen längst auf Lager. Andernfalls "hätten wir umgesattelt". Zwar sei China als Lieferant von Modulen für Wirsol der "Premiumpartner", der Prozentsatz lasse sich indes nicht genau beziffern.

Neben chinesischen Modulen der Marke Yingli verbaue die Firma auch Module der Suntech, ebenfalls China, Solarworld aus Deutschland und Module der Solarfabrik aus Freiburg. Die Mehrkosten würden derzeit bei einer privaten Fünf-Kilowattanlage 350 bis 500 Euro betragen, wenn man die Module anderweitig besorgen müsse. Doch auch deutsche Anbieter würden inzwischen immer preisgünstigere Angebote machen, sagte Margara.

Derzeit sind die Bauarbeiten in der ehemaligen Tongrube voll im Gange. Bagger haben das Areal bearbeitet und sorgen für einen ebenen Untergrund. Hier werden derzeit die Tragegestelle verankert, auf denen in einer Neigung von etwa 20 Grad die Modultische montiert werden. Darauf ruhen dann schließlich die Solarmodule.

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