Der Winterdienst des Rhein-Neckar-Kreises streute am Donnerstag Salz auf der Kreisstraße in Heiligkreuzsteinach. Der kommunale Bauhof blieb in Alarmbereitschaft. Foto: Alex
Von Lukas Werthenbach
Region Heidelberg. Schneefall hat in einigen Orten der Region rund um Heidelberg am Donnerstag die Winterdienste auf den Plan gerufen. In tiefer gelegenen Gebieten blieb der Schnee nicht einmal liegen, doch gerade dort können Temperaturen um den Gefrierpunkt für unterschätzte Gefahren sorgen.
Um etwaigen Unfällen vorzubeugen, waren beispielsweise in Leimen sogenannte Fußtruppen im Einsatz. Dabei handelt es sich um Winterdienst-Mitarbeiter, die zu Fuß mit Schaufel und Eimer voller Streusalz unterwegs sind. Sie befreien öffentliche Plätze von Schnee und streuen dort, wo Fahrzeuge aufgrund ihrer Größe nicht eingesetzt werden können. "In Gauangelloch musste vor allem an Bushaltestellen und Treppen Schnee geräumt werden", erklärte auf RNZ-Nachfrage Thomas Erlein, Technischer Betriebsleiter der Stadt Leimen.
Weitere zwei Mitarbeiter seien im Unimog mit Schneepflug vor allem in den Bergstadtteilen unterwegs gewesen. "Lingental war weiß", sagte Erlein. Im Leimener Stadtgebiet wiederum sei insbesondere auf den Straßen in höheren Lagen geräumt und gestreut worden, auf denen die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs fahren. "Die Busstrecken auf der Bergseite haben da Vorrang", so Erlein.
So verwundert es nicht, dass der Winterdienst im höchstgelegenen Ort des Heidelberger Umlands gleich flächendeckend im Einsatz war. "Wir fahren alle Straßen in Wilhelmsfeld ab", erzählte Bauhof-Mitarbeiter Mirco Helfrich der RNZ am Telefon, als er gerade mit seinem Chef Wolfgang Hör im Unimog unterwegs war.
Wie Helfrich berichtete, gab es zudem ein weiteres Bauhof-Team, das Schnee und Eis bekämpfte. Ein ebenfalls mit Schneepflug ausgestatteter Radlader fuhr die kleineren Straßen in Wilhelmsfeld ab; zudem gingen drei Mitarbeiter als Fußtruppen auf Treppen und kleinen Wegen mit Streusalz gegen Glätte vor. Der Winterdienst begann seinen Einsatz zur Mittagszeit, nach etwa vier Stunden waren alle Straßen geräumt und gestreut.
In Heiligkreuzsteinach waren fünf Mitarbeiter mit zwei Fahrzeugen des kommunalen Bauhofs am Donnerstag lediglich in Alarmbereitschaft, wie Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl erklärte: "Nur auf der Kreisstraße hat ein Fahrzeug des Landkreises gestreut." Am Abend habe es nur leicht gegraupelt. "Momentan sind die Straßen mit Winterreifen noch gut passierbar", sagte Pfahl am Donnerstagabend, "wenn es so weitergeht, ist der Winterdienst aber mit beiden Fahrzeugen am Freitagmorgen ab 3.30 Uhr im Einsatz."