Neben Bürgermeister Maik Brandt (vorne, r.) kamen über 150 Bürger, Behörden- und Firmenvertreter zur feierlichen Einweihung. Foto: Alex
Von Inge Hanselmann
Meckesheim. Die Sanierung der Luisenstraße ist abgeschlossen. Verkehr, Wasser und Abwasser fließen wieder. Bürgermeister Maik Brandt hat die wichtige örtliche und überregional bedeutende Verbindung offiziell eingeweiht.
Auf Einladung der Gemeinde kamen viele Menschen zu der kleinen Feier bei dem kleinen Parkplatz an der Einmündung der St. Martinsstraße. Das waren mehr als 150 Anwohner und Anlieger, Vertreter der beteiligten Baufirmen und Ingenieurbüros, Gemeinderäte und Wahlkandidaten sowie zahlreiche Einwohner, die über ein Jahr lang wegen der Sperrung der Luisenstraße die Umleitungsstrecke über den Lobbachweg nutzen mussten.
Von Grund auf wurde die alte Ortsstraße instandgesetzt: Der Ausbaubereich war 530 Meter lang und reichte vom Ende des innerörtlichen Sanierungsgebiets im Ortskern beim Kreisel bis zum Ortsausgang in Richtung Mönchzell. Die Wasserleitung, im Jahr 1911 erstmals verlegt, wurde komplett erneuert. Parallel dazu liegt nun eine Quellwasserleitung, über die später die Dorfbrunnen aus der St.-Martins-Quelle gespeist werden sollen.
Der 65 Jahre alte Kanal wurde auf 410 Metern Länge teils im Inliner-Verfahren - also ohne Graben - saniert, teils im offenen Graben neu eingebaut. In dessen Verlauf sorgt ein unterirdisches Bauwerk für Drosselung, sodass nach Starkregen überschüssige Wassermengen direkt in den Lobbach abgeleitet werden. So belastet das zusätzliche Wasser nicht das innerörtliche Netz.
Außerdem wurde im Zuge der Sanierung die Stromversorgung über Erdkabel eingerichtet; die alten Freileitungen und Dachständer konnten abgebaut werden. Ebenfalls abgebaut wurden die Überspann-Lampen der Straßenbeleuchtung; sie wurden durch 24 moderne LED-Lampen ersetzt. Auch 1100 Meter Leerrohr für den zukünftigen Glasfaseranschluss liegen nun unter der Erde. Das Sahnehäubchen dieses großen kommunalen Projekts steuerte der Rhein-Neckar-Kreis bei, indem er im Rahmen seines sogenannten Deckenprogramms zum Abschluss der Arbeiten die Fahrbahndecke neu aufbrachte.
So ist schrittweise ein schmuckes, neues Straßenbild entstanden. Auf beiden Seiten sind die Gehwege gepflastert, Rand- und Rinnensteine neu gesetzt. Breiter ist die frühere "Mühlengasse" allerdings nicht geworden. Die alte Bebauung mit vielen ursprünglich landwirtschaftlich genutzten Anwesen lässt dazu keinen Spielraum. Als Teilstück der Kreisstraße K4178 muss die Luisenstraße den Durchgangsverkehr samt den regelmäßig durchfahrenden Lastkraftwagen aufnehmen.
"So ruhig wie während des letzten Jahres wird es nicht mehr sein", bemerkte ein Anwohner. Er hatte die Schwierigkeiten während der Bauphase, wie etwa die Nutzung von Ausweichparkplätzen, fehlende Zufahrtsmöglichkeiten oder die kniffelige Organisation der Mülltonnen-Leerung, schon fast wieder vergessen.
Den Anwohnern dankte Bürgermeister Brandt für ihre Geduld und ihr Entgegenkommen bei diesen Widrigkeiten. Auch würdigte er die vielen an Planung, Bau und Abwicklung beteiligten Firmen und Mitarbeiter der Ämter. Lobend erwähnte er den Baustellenkümmerer Otto Filsinger. Engagiert habe dieser sich eingebracht, er sei ein gutes Bindeglied zwischen allen Beteiligten gewesen. Ein spontaner Applaus bewies, wie sehr dieser Einsatz geschätzt wird.