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Sandhausen/Neckargemünd. (luw/lesa) Ein wunder Punkt in der Corona-Pandemie bleiben nach wie vor Einrichtungen, in denen viele Menschen zusammen leben. In der Region rund um Heidelberg waren vor Weihnachten wie berichtet Ausbrüche in einer Neckargemünder Flüchtlingsunterkunft und in der Sandhäuser Wohneinrichtung der Lebenshilfe bekannt geworden. In beiden Fällen scheint man glimpflich davongekommen zu sein. Die RNZ hat nach dem aktuellen Stand gefragt:
> In Neckargemünd soll die Quarantäne für 13 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in der Güterbahnhofstraße nach Auskunft der Stadtverwaltung am heutigen Donnerstag um 8 Uhr offiziell ablaufen. "Wenn keiner mehr Symptome zeigt, werden alle Maßnahmen damit aufgehoben", sagte Ordnungsamtsleiter Mario Horvath am gestrigen Mittwoch auf Anfrage der RNZ. Die neun Kontaktpersonen, die trotz negativem Testergebnis unter Quarantäne standen, dürfen damit ihr Stockwerk wieder verlassen. Die zwischenzeitlich vier Infizierten, die nach ihrer positiven Testung am 18. Dezember getrennt von den übrigen Bewohnern in einem anderen Quartier untergebracht worden waren, ziehen am heutigen Vormittag wieder in die Containerunterkunft zurück.
Mit Ablauf der Quarantäne entfällt auch die Überwachung durch einen Sicherheitsdienst; auch die Einkäufe können die Bewohner wieder selbst erledigen. Diese hatte bis dato die Stadtverwaltung für die Isolierten übernommen, zudem hatte ein ortsansässiger Gastronom die Bewohner täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Die Quarantäne hatte am 16. Dezember begonnen – damals wurde der erste positive Fall in der Einrichtung bekannt. Zumindest in diesem Monat: 50 Bewohner der Einrichtung standen bereits während der ersten Welle der Pandemie im März unter Quarantäne.
> In Sandhausen in der Wohnanlage in der Straße "Im Krautgarten" galten zwischenzeitlich 20 Bewohner und vier Mitarbeiter als infiziert. Am gestrigen Mittwoch gab die auch für diese Einrichtung zuständige Leiterin des Wohnverbunds der Heidelberger Lebenshilfe "Entwarnung": "Alle 20 Bewohner, die infiziert waren, sind inzwischen als negativ bestätigt", berichtete Elke Hessenauer. In der Einrichtung für Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen sei man inzwischen zum Normalbetrieb zurückgekehrt. Auch die vier positiv getesteten Mitarbeiter seien mittlerweile als genesen gemeldet. "Alle Quarantäne-Maßnahmen wurden aufgehoben", sagte Hessenauer erleichtert.
Auch die zwei zwischenzeitlich im Krankenhaus behandelten infizierten Bewohner seien wieder gesund und in die Einrichtung zurückgekehrt. "Wir sind dankbar, dass uns der Ursprungs-Wirt offenbar nur eine harmlose Version dieses Virus geschickt hat", hatte die Wohnverbunds-Leiterin vor Weihnachten gesagt, als sich bereits eine Entspannung der Corona-Lage in der Sandhäuser Einrichtung andeutete.