In Bammental laufen schon die Vorbereitungen für die geplante Öffnung am 8. Mai. Foto: Alex
Von Christoph Moll
Region Heidelberg. Bei den aktuellen Temperaturen denkt wohl kaum jemand schon an einen Freibadbesuch. Doch das könnte sich bald ändern, wenn die Temperaturen in die Höhe schießen und sich die Sonne öfter zeigt. Ja, wäre da nicht die Corona-Pandemie. Aktuell ist Baden nicht möglich, die Hallenbäder sind seit Monaten geschlossen. Doch die drei Freibäder rund um Heidelberg in Bammental, Leimen und Neckargemünd sind optimistisch. Sie bereiten sich auf eine Öffnung vor – und diese soll zumindest in Leimen schon an Ostern stattfinden.
> In Bammental wird eine Öffnung für den 8. Mai angepeilt, wie Schwimmmeister Carsten Kresser auf RNZ-Nachfrage berichtet. Am 1. März haben die Vorbereitungen der Anlage mit dem Schnitt der Rosen und dem Reinigen der Bereiche um die Becken begonnen. Auch an der Technik wird derzeit gearbeitet und es wird zum Beispiel eine neue Pumpe am Planschbecken eingebaut. Zudem wird das Gitter im Eingangsbereich gestrichen. Auch wurde bereits überprüft, ob die Quelle Badewasser liefert. Nach Ostern soll das Wasser in die Becken gelassen werden. Die Quelle füllt das große Becken in einer Woche, für die beiden Nicht-Schwimmerbecken sind weitere zwei Tage notwendig. Dann wird die Technik hochgefahren. Inzwischen wurde auch eine neue Mitarbeiterin für die Kasse eingestellt.
Auch in der neuen Saison wird das Baden wohl nur mit Anmeldung und in drei Zeitblöcken möglich sein – so wie es im vergangenen Jahr eingeführt wurde. Pro Zeitblock waren zwischen 500 und 600 Personen zugelassen, die ihre Daten für eine mögliche Nachverfolgung im Gesundheitsamt abgeben mussten.
> In Leimen soll bereits an Karfreitag, 2. April, im Freibad des Bäderparks gebadet werden – wohl so früh wie noch nie. Dies bestätigt Stadtsprecher Swen Bauer. "Die Stadt plant mit den üblichen Abstands- und Hygieneregeln", so Bauer. "Es wird erwartet, dass es Beschränkungen der Personenanzahl geben wird, hier bleibt aber die zum Zeitpunkt der Eröffnung gültige Corona-Verordnung des Landes abzuwarten." In der vergangenen Saison waren jeweils 200 Badegäste in drei Zeitblöcken mit Anmeldung erlaubt. Sofern es Vorgaben des Landes gebe, könne das System aus dem Vorjahr, das sich bestens bewährt habe, wieder eingesetzt werden, so der Stadtsprecher.
Die Vorbereitungen im Bäderpark laufen angesichts der geplanten Eröffnung in nur zwei Wochen bereits auf Hochtouren. "Die jährliche Mängelbeseitigung, die betriebs- und witterungsbedingt zwangsläufig auftreten, wird durchgeführt", so Bauer. "Dazu zählen unter anderem das Reinigen der Filteranlagen und der Becken, Instandhaltungsarbeiten der Technik sowie anschließend das Befüllen der Becken." In diesem Jahr werde eine Beleuchtung am Schwimmerbecken installiert, damit Vereine das Becken auch in den Abendstunden nutzen können. In den Duschen werde das Tankvolumen der Warmwasserbehälter vergrößert.
Mit der frühen Öffnung des Freibades will der Bäderpark auch Schulen und Vereinen das Schwimmen ermöglichen, die wegen der Schließung des Hallenbades schon lange darauf verzichten müssen.
> In Neckargemünd soll das Terrassenfreibad in Kleingemünd am 1. Mai geöffnet werden. Die Vorbereitungen laufen bereits seit Februar, als mit dem Herrichten der Außenanlagen und der Überprüfung der technischen Anlagen begonnen wurde. "Abgeschlossen sind die Revision der Pumpen und die Folienüberprüfung", berichtet Stadtsprecherin Petra Polte. "Anstehende Arbeiten sind die Reparatur der Folien, der Wassereinlass ins Naturbecken Ende März, die finale Reinigung von Kinderbecken und Nichtschwimmerbereich sowie die Revision sämtlicher technischer Bereiche."
Ob es wie im vergangenen Jahr wieder zwei Zeitblöcke mit jeweils 800 Besuchern geben wird, steht noch nicht fest. Ebenfalls unklar ist, ob der Eintritt wieder "freiwillig" wird. Die Stadt hatte im vergangenen Jahr auf einen festen Preis verzichtet, um das Heraussuchen nach Kleingeld am Eingang zu verhindern und den Eintritt zu beschleunigen. Detaillierte Festlegungen seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht getroffen und würden "entsprechend des Infektionsgeschehens gemeinsam mit den Beteiligten sowie dem städtischen Krisenstab abgestimmt", so Polte.