Feuer im Kindergarten - Notbetreuung steht (plus Video)
Am Abend ist ein Brand ausgebrochen - Unklar, ob Gebäude weiter genutzt werden kann

Bei dem Brand in dem Gebäude kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Foto: Alex
Neckarsteinach. (cm) Im evangelischen Kindergarten "Schatzinsel" im Rosenweg ist am Mittwochabend ein Feuer ausgebrochen. Gegen 19.30 Uhr ging der Alarm bei den Einsatzkräften ein. Ein Anwohner hatte Rauch gesehen und über einen Nachbarn die Feuerwehr gerufen, wie Bürgermeister Herold Pfeifer gegenüber der RNZ berichtete.
Schnell stand fest, dass der Kindergarten vorerst nicht mehr genutzt und nicht mehr betreten werden darf. Im Martin-Luther-Haus in der Kirchenstraße 28 wird Donnerstag und Freitag jeweils ab 7 Uhr eine Not-Betreuung angeboten. "Eltern sollten sich aber überlegen, ob sie ihr Kind zu Hause lassen können", sagte Pfarrer Norbert Feick, der am Mittwochabend auch vor Ort war.
"Zum Glück ist niemandem etwas passiert", zeigte sich Bürgermeister Pfeifer zunächst erleichtert. Der Schaden am Gebäude ist allerdings groß. Der eingeschossige Kindergarten im Bungalowstil stand zwar nicht in hellen Flammen, doch das Feuer wütete in der Decke im Bereich des Flurs mitten im Gebäude. Zunächst mussten die Brandherde mit einer Wärmebildkamera lokalisiert werden. Um dann an diese heranzukommen, mussten das Dach von außen und die Decke von innen geöffnet werden, was äußerst aufwendig war. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung, weshalb Anwohner gebeten wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. "Wir stellen uns auf einen langen Abend ein", sagte Pfeifer.
Bis Redaktionsschluss um 22 Uhr waren die Feuerwehren noch mit Löscharbeiten beschäftigt. Im Bereich der Einsatzstelle war laut Polizei die Bundesstraße B37 halbseitig gesperrt.
In dem über 40 Jahre alten Gebäude im Rosenweg werden derzeit etwa 60 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren von 7 Uhr bis maximal 16 Uhr betreut. Die Kindertagesstätte mit drei Gruppen wird von der evangelischen Kirchengemeinde betrieben. Erst vor drei Jahren hatten umfangreiche Umbauarbeiten mit Kosten von rund 70.000 Euro in dem Gebäude stattgefunden. So wurde eine neue moderne Küche installiert. Großen Aufwand erforderte damals vor allem die Auflage, dass alle vorhandenen Wasser-, Abwasser- und Elektroleitungen hinter Wänden verschwinden mussten. Die Ursache des Brandes war am Mittwochabend noch ebenso unklar wie die Höhe des entstandenen Schadens.
Update: 22 Uhr, Mittwoch, 12. Dezember 2018