Die Umnutzung einer Werkhalle lehnte das Gremium ab. Foto: Alex
Von Nicolas Lewe
Meckesheim. Wie in vielen Kommunen der Region rund um Heidelberg läutete auch der Meckesheimer Gemeinderat mit seiner zurückliegenden Sitzung die Sommerpause ein. Die nächste Sitzung wird erst Ende September stattfinden. Vorher galt es für das Gremium noch über Bauanträge zu entscheiden.
> Neubau einer Arztpraxis in der Industriestraße: Einstimmig fiel das Votum der Räte hinsichtlich des geplanten Neubaus einer Arztpraxis in der Industriestraße 13 aus. Hans-Jürgen Moos (SPD) bezeichnete dies gar als "Highlight der heutigen Sitzung", Inge Hanselmann (CDU) sprach von einer "Bereicherung für Meckesheim" und Steffen Nahler (M2) betonte: "Wir freuen uns sehr".
Der Gemeinderat gab grünes Licht für den Neubau einer Arztpraxis auf dieser Fläche in der Industriestraße. Fotos: AlexKöttig fragte, ob zehn Stellplätze plus ein Behindertenparkplatz als ausreichend erachtet werden. Bauamtsleiter Andreas Fritz verwies für die Beantwortung dieser Frage an das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises als übergeordnete Baubehörde. Das gesamte zweigeschossige Gebäude, in dem auch Büro- und Besprechungsräume geplant sind, soll durch einen Aufzug barrierefrei sein.
Bürgermeister Maik Brandt ergänzte auf RNZ-Nachfrage, dass es sich bei dem Bauvorhaben um eine Internistische Hausarztpraxis mit diabetologischem Schwerpunkt handelt. Die Praxis sei schon seit über zehn Jahren am Ort und werde nach der für Ende 2021 geplanten Fertigstellung der Räume in die Industriestraße umziehen. Der Grundstücksverkauf war bereits 2012 mit dem Ziel erfolgt, dort ein Ärztehaus zu errichten. Danach habe sich jedoch jahrelang nichts in der Sache getan, weshalb er "umso erfreuter" gewesen sei, als die Bauherren nun auf ihn zukamen. Das Projekt, so Brandt, habe im Sinne der ärztlichen Grundversorgung in Meckesheim seine volle Unterstützung.
> Umnutzung Werkhalle in Spielhalle: 60 Meter – diese Distanz sorgte dafür, dass der Gemeinderat keine andere Wahl hatte, als der Umnutzung einer Werkhalle in eine Spielhalle in der Petersbergstraße eine Absage zu erteilen. Geplant war dort der Aufbau von zwölf Geldspielautomaten. Wie Bauamtsleiter Fritz dem Gremium erklärte, sieht jedoch das Landesglücksspielgesetz vor, dass "zu einer bestehenden Einrichtung für den Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen ein Mindestabstand von 500 Metern Luftlinie einzuhalten ist". Die Prüfung des Standortes habe aber ergeben, so Fritz, dass sich in rund 440 Metern Entfernung eine Einrichtung des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Heidelberg befindet. "Obwohl uns die Steuereinnahmen gut tun würden, stimmen wir nicht zu. Die Suchtgefahr ist zu groß", brachte Köttig die Ratsmeinung auf den Punkt. Ob die Spielhalle ohne die nahe christliche Institution eine Chance gehabt hätte, wurde nicht weiter thematisiert ...