Weder Rot noch Grün zeigt die Ampel in Lingental. Doch das soll sich bald ändern. F: Alex
Von Lukas Werthenbach
Leimen-Lingental. Noch immer warten die Fußgänger in Lingental auf grünes Licht – oder wenigstens auf rotes. Doch die inzwischen gar nicht mehr so neue Fußgängerampel an der viel befahrenen Landesstraße L600 ist immer noch nicht in Betrieb. Eigentlich sollte sie im Zuge der 2018 abgeschlossenen Straßensanierung errichtet werden, doch schon damals gab es Verzögerungen: Zunächst wurden nur Teile der Ampelmaste montiert, im August 2019 vervollständigten Arbeiter immerhin die Halterungen. Einige Wochen später folgte dann endlich die abschließende Montage. Seither sieht die Ampel für den Laien zwar äußerlich betriebsbereit aus. Doch offenbar gab und gibt es bei den letzten Schritten vor der Inbetriebnahme einige Probleme. Die RNZ hat versucht herauszufinden, woran es hakt.
Erst auf mehrfache Nachfrage konnte Stadtsprecher Michael Ullrich berichten, dass es "ein technisches Problem hinsichtlich der Stromversorgung zu geben scheint." Seit dieser Antwort ist allerdings schon über eine Woche vergangen. Seither sind von verschiedenen Stellen der Stadt auf Nachfrage widersprüchliche Aussagen zu hören. "Wir haben da keine Aktien im Spiel", sagt etwa Rudi Kuhn, Betriebsleiter bei den Stadtwerken. Stadtsprecher Ullrich hingegen erklärt, dass die Stadtwerke sehr wohl mit in die Arbeiten rund um die Installation der Lingentaler Ampel "eingebunden" gewesen seien.
Von einer "unendlichen Geschichte" redet bereits Michael Meyle vom Stromversorger Syna GmbH, wenn man ihn auf die Ampel anspricht. Er ist unter anderem für das Stromnetz in der Großen Kreisstadt zuständig. Meyle bestätigt, dass das Thema seit einigen Wochen für alle Beteiligten "akut" sei. Für seine Firma habe der Einsatz vor Ort damit geendet, dass man einen sogenannten Hausanschluss samt Zählerschrank für die Ampel montiert habe. "Das war meines Wissens im Dezember", erinnert sich Meyle. "Bereits mit der Straßensanierung haben wir den Stromanschluss zur Ampel hingelegt."
Nun fehle aus seiner Sicht "nur noch das Krönchen auf der Haube", sagt Meyle. Gemeint ist der Stromzähler. Dieser könne aber erst eingebaut werden, wenn ein Elektriker die sogenannte "Fertigmeldung" für die Inbetriebnahme der Ampel abgebe. Und dies sei bis heute noch nicht geschehen. Inzwischen sei aber wohl ein Elektriker gefunden, der die Ampel "rechtsverbindlich" für einsatzbereit erkläre. Dies berichtete Meyle gegenüber der RNZ nun, nachdem er ein Gespräch mit der Leimener Stadtverwaltung geführt habe. Es besteht also noch Hoffnung für alle Fußgänger, dass sie die L600 bald sicherer überqueren können.