Im Friedrich-Fröbel-Haus ist jetzt Platz für 129 Kinder
Der Kindergarten in Gauangelloch wurde für rund 600.000 Euro mit einer Containeranlage erweitert.

Von Sabine Geschwill
Leimen-Gauangelloch. "Das ist alles ganz toll geworden!", lobte Oberbürgermeister Hans D. Reinwald bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten des Friedrich-Fröbel-Hauses und war mit dieser Meinung nicht allein. Begeistert waren auch Susanne Brandt, die Leiterin der städtischen Kindertagesstätte, und ihre Stellvertreterin Carmen Blank. "Wir fühlen uns hier mit unseren Kindern sehr wohl", bestätigten sie.
Die Erweiterung zur Verbesserung der Kinderbetreuung in Gauangelloch sei dringend nötig gewesen, hob Reinwald hervor. Anfang 2020 hätten die Anfragen nach Betreuungsplätzen im Stadtteil so zugenommen, dass die bestehenden Räume des Fröbel-Hauses nicht mehr ausgereicht hätten. Weil man Eltern keine weiten Wege nach Leimen-Mitte oder St. Ilgen zumuten und auch lange Wartezeiten auf einen Kindergarten- oder Krippenplatz vermeiden wollte, habe sich der Gemeinderat am 30. Januar 2020 "nach hitzigen Debatten", wie sich der OB erinnerte, für einen Erweiterungsbau auf dem Kindergartengelände entschieden.
Mit einer separaten Containeranlage, die im Gartenbereich aufgestellt wurde, sollte zügig Platz geschaffen werden. Zu den bereits bestehenden Kindergartengruppen und Krippenkindern, die im Kindergartengebäude untergebracht sind, wurde nun Platz geschaffen für eine neue Kindergartengruppe mit 25 und eine Krippengruppe mit neun Plätzen.
In den Containern sind die dafür benötigten Gruppen-, Schlaf- und Sanitärräume, eine behindertengerechte Toilette, Küche, Hauswirtschafts- und Personalräume entstanden. Die Baufreigabe für die Erweiterung erfolgte im November vergangenen Jahres. Nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten wurde die Containeranlage im Mai angeliefert. Bezugsfertig war sie Ende Juni. Um bis zur Fertigstellung der neuen Räume schon zusätzliche Betreuungsplätze anbieten zu können, konnte in Kooperation mit der Schlossbergschule ein Klassenzimmer zu einer "Außenstelle" des Fröbel-Hauses umfunktioniert und von einer kleinen Kindergartengruppe genutzt werden. Die Kinder der neuen "Igelgruppe" sind mittlerweile in die Räume umgezogen.
Ins neue Kindergartenjahr startete das Fröbel-Haus mit 19 Krippenkindern und 87 Kindern im Alter über drei Jahren. Eine Warteliste gibt es aktuell nicht. Allerdings werden pädagogische Fachkräfte gesucht, damit die bei Vollauslastung möglichen 129 Kinder auch betreut werden können.
Der Oberbürgermeister dankte dem Leitungsteam des Fröbel-Hauses, das sich mit viel Herzblut in die Neugestaltung des Erweiterungsbaus eingebracht hat, sowie den am Bau beteiligten Firmen und der Verwaltung für ihren Einsatz. Maikel Ritter vom Bauamt der Stadt hat die Maßnahme, deren Kosten sich auf 606.000 Euro belaufen, federführend betreut und geleitet. Stadtoberhaupt und Gemeinderäte waren beim Rundgang durch die neuen Räume begeistert von der freundlichen und kindgerechten Innenausstattung und der Außengestaltung der Containeranlage, die sich in dezentem Grün gut in den Spiel- und Gartenbereich des Fröbel-Hauses einfügt.



