In der ausgebrannten Halle waren unter anderem Kleinstplastik sowie Kartons und Holzpaletten zum Versand gelagert - ein guter Nährstoff für das sich schnell ausbreitende Feuer.
Meckesheim. (lew/bmi) "Das macht einen betroffen", brachte Maik Brandt gestern nach dem Großbrand (siehe weitere Artikel) sein Mitgefühl gegenüber den Eigentümern und den Mitarbeitern der Firma Herbold zum Ausdruck. Denn der Meckesheimer Bürgermeister Maik weiß: Der weltweit agierende Betrieb zur Herstellung von Recyclingmaschinen war wirtschaftlich auf einem guten Weg. Erstmals sollte der Umsatz in diesem Jahr die 30 Millionen-Marke knacken. Wie groß der Schaden für den Betrieb ist, ist noch nicht abzusehen. Die Geschäftsleitung wollte sich hierzu gestern auf Nachfrage der RNZ nicht äußern.
Die Firma Herbold wurde 1884 gegründet und hat sich seit den 80er Jahren auf den Bereich Kunststoffrecycling spezialisiert. Das Unternehmen baut Maschinen und entwickelt Anlagen, damit Plastik auf der ganzen Welt ein zweites Leben erhält. Der Großteil der Anlagen, die auf dem 4500 Quadratmeter großen Firmengelände in Meckesheim entwickelt und gefertigt werden, wird exportiert - unter anderem nach Bulgarien, Kolumbien oder Neuseeland. In den USA hat Herbold sogar eine eigene Niederlassung mit 22 Mitarbeitern. In Meckesheim sind rund 160 Menschen beschäftigt.
Wie es für sie nun weitergeht? Die Brandexperten der Polizeidirektion Heidelberg haben die Ermittlungen aufgenommen. Wie Polizeisprecher Norbert Schätzle erklärt, ist eine Begehung aber frühestens in zwei bis drei Tagen möglich. Für das zerstörte Lager gibt es indes Brandt zufolge schon eine Lösung: ein provisorisches Zelt auf dem Firmenparkplatz.