Rosemarie "Rosi" Rosenlehner lebte mit ihrem Chihuahua Charly in der Kabine. Foto: A. Dorn
Gaiberg. (agdo) Es ist nur eine Übergangslösung, die aber von allen Beteiligten mit großer Erleichterung aufgenommen wurde: Am 1. April zieht "Rosi" Rosenlehner von ihrer Schiedsrichterumkleidekabine in eine Ferienwohnung in Gaiberg um. Das gab Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bekannt. Die am Grauen Star erkrankte Sozialhilfeempfängerin Rosemarie Rosenlehner lebt seit über einem Jahr in einer fensterlosen Schiedsrichterumkleide des Gaiberger Sportclubs. Ohne diese Bleibe hätte ihr die Obdachlosigkeit gedroht.
"Seit Anfang Dezember machen wir mit der Wohnung herum", sagte Petra Müller-Vogel. Nachdem das Jobcenter die Anträge hatte schleifen lassen, kam nun eine Wohnungsabsage der potenziellen Vermieterin in Gaiberg - und das nachdem die Chancen auf die Wohnung eigentlich gar nicht so schlecht ausgesehen hatten. Sie habe danach eine schlaflose Nacht gehabt, so Müller-Vogel.
Die Verwaltung hat nun eine schöne möblierte Ferienwohnung in Gaiberg für die 64-Jährige Sozialhilfeempfängerin gefunden. Sie habe sich die Ferienwohnung selbst angeschaut, betonte die Rathauschefin. Die Wohnung sei sehr schön mit einer tollen Küche und einem schönen Bad. Die Gemeinde übernimmt den Mietvertrag mit dem Vermieter. "Vom Landratsamt, Sozialamt und Jobcenter gab es grünes Licht", sagte Müller-Vogel. Das Jobcenter übernimmt die Kosten für die Wohnung.
"Es ist eine Übergangslösung, aber wir können nun in Ruhe nach einer geeigneten Wohnung für ,Rosi‘ Rosenlehner suchen", so Müller-Vogel. Nach der Wohnung wird nicht nur in Gaiberg gesucht. Auch andere Gemeinden, darunter Bammental und Leimen, kämen in Frage.