Im Februar 2018 hatte Patricia Rebmann ein Haus in der Wieblinger Straße erworben. Wenige Wochen später, während der Sanierungsarbeiten, stellte die Bürgermeisterin der Feuerwehr das Gebäude an zwei Abenden für Übungen zur Verfügung. Foto: Geschwill
Eppelheim. (aham) Der Wirbel um ihren angeblichen Reinigungseinsatz am Haus von Bürgermeisterin Patricia Rebmann ist der Feuerwehr zu viel geworden. Am gestrigen Montag hat sie auf ihrer Internetseite eine Richtigstellung veröffentlicht. Darin heißt es ganz klar: "Weder hat es einen Einsatz noch sonstige Aktivitäten gegeben, in deren Rahmen die Feuerwehr Eppelheim die Fassade des Hauses in der Wieblinger Straße in irgendeiner Form bearbeitet hat."
Ein privater Internetblog hatte Ende Juli von einem "angeblichen Feuerwehreinsatz zur Reinigung der Fassade des Privathauses von Bürgermeisterin Patricia Rebmann" geschrieben. Dieser habe im Juni stattgefunden; der Blog beruft sich dabei auf einen "Hinweis" einer "Gewährsperson". Daraufhin erstattete die Rathauschefin Anzeige wegen Verleumdung gegen den Blogbetreiber Harald Thorwest. Und seither ermittelt der Staatsschutz in Eppelheim. "Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen", sagte Polizeisprecher Norbert Schätzle am Montag.
"Entstehung dieser Behauptung für uns unerklärlich"
Wegen dieses laufenden Verfahrens wollte Feuerwehrkommandant Uwe Wagner auf RNZ-Anfrage zu dem Fall nichts sagen. Doch der Fall sorgte in der Stadt wohl für weit mehr Aufsehen, als man angenommen hatte: "Eines der wenigen Feuer, dessen Bekämpfung nicht in den Aufgabenbereich unserer Feuerwehr fällt, ist wohl dieses, welches die Gerüchteküche Eppelheims am Brodeln hält", schreibt die Feuerwehr nun auf ihrer Internetseite. "Den aktuell bei uns eintreffenden Kommentaren und Anfragen können wir jedoch entnehmen, dass dieses Feuer außer Kontrolle zu geraten scheint." Dem Vorwurf, die Wehr habe Rebmanns Hausfassade abgespritzt, widerspricht das Kommando "deutlich". Dem Kommando gehören laut Kommandant Uwe Wagner er selbst, sein Stellvertreter sowie die Mitglieder des Feuerwehrausschusses an.
"Ebenso gab es im genannten Zeitraum keinen Einsatz in näherer Umgebung des Hauses, wodurch sich keines unserer Fahrzeuge für einen längeren Zeitraum in diesem Bereich aufhielt", erklärt die Wehr weiter. "Daher ist die Entstehung dieser Behauptung für uns unerklärlich."
Kommandant Wagner hofft, dass mit der Richtigstellung nun Ruhe einkehrt. Der Wunsch zu der öffentlichen Stellungnahme sei von innerhalb der Wehr gekommen, so Wagner gegenüber der RNZ: "Wir können so der ganzen Sache hoffentlich den Wind aus den Segeln nehmen."