Bürgermeisterin Patricia Rebmann (v.l.) sprach mit den Bürgern, während Leonie Geffers alles protokollierte. Foto: Popanda
Eppelheim. (pop) Bürgermeisterin Patricia Rebmann hat sich zum persönlichen Gespräch mit Eppelheimern in der Rudolf-Wild-Halle getroffen. Bei diesem sogenannten Bürgerdialog war neben der eifrig protokollierenden Leonie Geffers von der städtischen Pressestelle auch die RNZ dabei.
Sämtliche interessierte Bürger mussten sich vorher für ein solches Gespräch anmelden, zudem war während der Sprechstunde eine Schutzmaske zu tragen. Und selbstredend wurden alle Gäste des Bürgerdialogs gefragt, ob sie damit einverstanden sind, wenn die RNZ mithört. Der erste Gast hatte keinerlei Einwände, es konnte also losgehen.
Rebmanns erster Gast wollte wissen, wie es um die geplante Straßenbahn nach Schwetzingen bestellt ist, der ein Plankstädter Bürgerentscheid im Mai 2014 den Garaus gemacht hatte. Eine derartige Tramverbindung gab es übrigens schon einmal. In Betrieb genommen worden war sie am 9. April 1927, wobei aber die Plankstädter Landwirte zuvor mit dem Argument "Was brauche mer ä Strosseboh‘? Mer hewwe Gail!" massiv opponiert hatten.
Freilich waren es nicht "Gail", die 85 Jahre später als Gegenargument ins Feld geführt wurden. Sondern zusätzlicher Lärm im engen Ortskern und mögliche Erschütterungen hier stehender Häuser. Ja, hielt Rebmann nun fest, die Straßenbahn nach Schwetzingen sei seinerzeit an Plankstadt gescheitert. Doch gebe es in der dortigen Kommunalpolitik "jetzt auch eine andere Generation".
Nicht unter den Tisch fallen lassen wollte sie in diesem Zusammenhang, dass die Finanzierung von Schienenmaßnahmen durch den Bund in den vergangenen Jahren auch nicht gerade einfacher geworden sei. Und dass nun gleich zwei Gleise gebaut werden müssten. Unterm Strich sei Eppelheim jedenfalls "viel zu arm, um weitere Straßenbahnkilometer zu bauen".
Damit aber nicht genug der Probleme, denn hinzu kommt für die Bürgermeisterin auch noch, dass "viele Plankstädter mit dem Auto nach Eppelheim fahren, hier irgendwo parken und in die Straßenbahn umsteigen". Dass hiermit ein zukünftig zu lösendes Problem angesprochen worden war, passte recht gut zur nächsten Frage des Gastes: Er wollte nämlich wissen, was Rebmanns "Vision für Eppelheim für die nächsten Jahre ist". Als ersten diesbezüglichen Schwerpunkt nannte sie "mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer". Und als zweiten "immer die Kinder". Letzteres sei auch der Grund für den "Bau von so vielen neuen Kindergärten".