Stammgast Klaus Merkl (r.) hat am Eröffnungstag gleich den ersten Zeitblock im Eppelheimer Hallenbad gebucht. Foto: Geschwill
Von Sabine Geschwill
Eppelheim. Wer sich mit Schwimmen fit hält, darf sich freuen: Das Gisela-Mierke-Bad hat wieder geöffnet. "Allerdings im Corona-Sonderbetrieb", wie Inge Ollmann als Bereichsleiterin von "Heidelberg Bäder" bei den Stadtwerken betont. Um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, wurden die Anzahl der Besucher begrenzt und der Schwimmbetrieb in drei Zeitblöcke unterteilt. So sind maximal 25 Personen gleichzeitig im Bad erlaubt, die auch parallel das Schwimmerbecken nutzen dürfen. Die vorherige Online-Reservierung eines Zeitblocks ist zwingend: Nur mit bestätigter Reservierung, die an der Kasse vorgelegt werden muss, ist der Zutritt ins Bad möglich.
Eine Reservierung für einen gewünschten Zeitblock kann maximal drei Tage im Voraus unter www.swhd.de/gisela-mierke-bad vorgenommen werden. Wer selbst keinen Online-Zugang hat, kommt am besten zwischen den zu buchenden Zeitblöcken an die Kasse des Gisela-Mierke-Bades. Dort kann man mit Unterstützung des Kassenpersonals eine Reservierung für den gewünschten Tag und Zeitblock vornehmen. "Das ist unser Service für alle, die keinen Internetzugang haben", erklären Ollmann und ihre Kollegin Angela Lang.
Mittwochs und freitags gibt es drei Zeitblöcke von je zwei Stunden, samstags und sonntags drei Blöcke á 1,5 Stunden. Kassenbeginn ist mittwochs und freitags für die drei Zeitblöcke um 14, 16.30 und 19 Uhr, samstags um 13.30, 15.30 und 17.30 Uhr sowie sonntags um 8, 10 und 12 Uhr.
Die erste halbe Stunde des gebuchten Zeitblocks dient den Badegästen als Einlass- und Umkleidezeit. Sie können ihre Reservierung an der Kasse des Bades gegen eine Eintrittskarte eintauschen, ehe der Weg in die Umkleide frei ist. Um das Bad am Ende der gebuchten Zeit pünktlich verlassen zu können, ist genug Zeit für das Ankleiden einzuplanen. Sobald das Bad leer ist, wird es vor Beginn des nächsten Blocks geräumt.
Im Einlassbereich, auf den Laufwegen vor der Kasse sowie an Engpassstellen im Bad sind Abstandsmarkierungen angebracht, die es zu beachten gilt. Auch im Schwimmbecken ist auf Abstand zu achten. Das große Becken wurde der Länge nach geteilt, damit den Gästen zwei Schwimmbahnen zur Verfügung stehen. Im Wasser herrscht Kreisverkehr und Überholverbot, informiert Ollmann. Alle Gäste schwimmen in eine Richtung auf einer Bahn hin und auf der anderen zurück. Das Bäder-Team weist jedem Gast einen Platz auf einer Doppelbahn zu. Kurze Pausen am Beckenrand sind unter Einhaltung des Mindestabstands gestattet.
Die Gültigkeit von Jahreskarten ist aktuell ausgesetzt. "Wer eine Jahreskarte hat, wäre eigentlich zu einem zeitlich unbegrenzten Eintritt berechtigt. Das ist aber derzeit nicht möglich", so Ollmann. Daher müssen während des Sonderbetriebs auch Jahreskarteninhaber reservieren und an der Kasse eine Eintrittskarte kaufen. "Wir verlängern dafür die Gültigkeit von Jahreskarten", verspricht Ollmann. Die Zeit der Corona-Schließung des Bades und die Phase des Corona-Sonderbetriebs, dessen Dauer noch nicht absehbar ist, werden angerechnet und die Jahreskarte entsprechend verlängert.
Noch gültige Mehrfachkarten können während des Sonderbetriebs zum Eintritt genutzt werden; eine vorherige Online-Reservierung ist aber auch in diesem Fall notwendig. Ansonsten gelten während des Sonderbetriebs die normalen Eintrittspreise gemäß der Gebührenordnung. Mittwochs ist wie gewohnt der Warmbadetag. Montag, Dienstag und Donnerstag ist das Bad für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen.
Auch Birgit Barthelemy (r.) freute sich wieder in ihrem Element zu sein. Foto: GeschwillTrotz der Einschränkungen durch den Sonderbetrieb seien "die Leute super dankbar, dass das Hallenbad wieder offen ist", berichtet Ollmann. Der erste Zeitblock am Öffnungstag war ausgebucht.
Zu den ersten Schwimmern gehörte Klaus Merkl. "Die Freude ist groß, sonst wäre ich heute nicht hier", erklärt er, während er sich in die Warteschlange vor dem Hallenbad einreiht. Nach fünfeinhalb Monaten Corona-Schließung durfte der Eppelheimer endlich wieder seine Badetasche packen. Neben Merkl, der zweimal pro Woche zum Schwimmen kommt, ist ein weiterer Stammgast auch Birgit Barthelemy aus dem Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund, die seit zehn Jahren dreimal in der Woche das Hallenbad besucht.
Beide nehmen die Einschränkungen und die Neuregelung des Badebetriebs zum Schutz der Gesundheit gerne in Kauf. Für sie ist es die Hauptsache, dass sie im Wasser wieder ihre Bahnen ziehen können. "Ohne Wasser fehlt mir was", sagt Merkl. Barthelemy, die immer eine Stunde ohne Pause schwimmt, ist in ihrem Element und strahlt über das ganze Gesicht: "Schwimmen hält fit! Ich kann es jedem nur empfehlen."