Dossenheim

Unbekannte rufen zu "illegalem Treffen" an Silvester auf der Schauenburg auf

Polizei behält die Schauenburg im Auge - Gemeinde duldet Besucher in der Silvesternacht

30.12.2019 UPDATE: 31.12.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden
Der Aufenthalt auf der Schauenburg hoch über Dossenheim ist im Dunkeln verboten. Foto: Alex

Dossenheim. (cm) Wer ist der Veranstalter? Und was ist genau geplant? Auf diese Fragen gibt es keine Antwort. In Dossenheim und auch im Heidelberger Stadtgebiet sind in den vergangenen Wochen mehrere Plakate aufgetaucht, auf denen für ein "illegales Treffen" in der Silvesternacht auf der Schauenburgruine geworben wird. Unter dem Titel "Rock-Bottom", was übersetzt Talsohle oder Tiefpunkt heißt, werden alle eingeladen, die ein schlechtes Jahr hatten. "2020 wird nicht besser" heißt es dann noch.

"Wir haben auch keine Ahnung, wer dahintersteckt", sagte am Montag Thomas Schiller, Fachbereichsleiter im Dossenheimer Rathaus, auf RNZ-Anfrage. Bei der Gemeindeverwaltung seien die Plakate an verschiedenen Stellen im Ort bekannt. Die Gemeinde schaltete daraufhin die Polizei ein.

"Grundsätzlich ist der Aufenthalt auf der Schauenburg nach Einbruch der Dunkelheit verboten", erklärt Schiller. "Das ist in der Polizeiverordnung der Gemeinde geregelt." Hierbei gehe es um die Sicherheit der Besucher, da es auf der Ruine und den Wegen dorthin keine Beleuchtung gibt.

Schiller berichtet, dass es vor allem im Sommer immer wieder Gruppen auf die Schauenburg zieht. Diese würden dann oft auch Feuer machen. "Im Sommer ist das nicht unproblematisch", meint Schiller und spielt auf die Trockenheit und die Nähe zum Wald an. "Viele sind auch zu faul, Holz aus dem Wald zu holen, sondern verfeuern Sitzbänke." Im Winter gebe es diese Probleme eher nicht.

Die Gemeinde habe nichts dagegen, wenn sich Bürger in der Silvesternacht auf der Schauenburg aufhalten, um von dort das Feuerwerk in der Rheinebene zu bewundern. Bei Feuer und wenn viel Müll hinterlassen werde, höre der Spaß aber auf.

Da der Gemeindevollzugsdienst in der Silvesternacht nicht im Dienst ist, wird die Polizei die Lage beobachten. Diese sei vor Ort. "Wenn alles in geordneten Bahnen läuft, gibt’s kein Problem", sagt Fachbereichsleiter Schiller. "Wenn es aber ausartet, wird eingeschritten."

Diese Vorgehensweise bestätigt Polizeisprecher Christoph Kunkel. Man sei durch die Plakate aufmerksam geworden. "Wir haben ein Auge auf die Veranstaltung und werden bei Bedarf geeignete Maßnahmen treffen", so Kunkel. Die Polizei sei zwar an Silvester "breit aufgestellt", es werde aber auf der Schauenburg keine Einsatzmaßnahmen, also keine extra dort postierten Einheiten geben. Eine Streife werde aber vorbeischauen. Dem Revier Heidelberg-Nord sei jedenfalls keine Feier in den Vorjahren bekannt. "Wir rechnen jedenfalls nicht mit Hunderten Besuchern", sagt Kunkel.

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