Nach Zitterpartie Manege frei für "Circus Baruk"
Die geplante Premiere des Zirkus war durch einen Eilentscheid des Verwaltungsgerichts in Karlsruhe gestoppt worden

Dossenheim. (van/lew) Nachdem die geplante Premiere des "Circus Baruk" durch einen Eilentscheid des Verwaltungsgerichts in Karlsruhe gestoppt worden war, gibt der "Dritte Senat" jetzt die Manege frei. Das bestätigte der Vorsitzende Richter am Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim, Dr. Rüdiger Albrecht, am heutigen Mittwoch auf Nachfrage der Rhein-Neckar-Zeitung.
Am vergangenen Freitag war die erste Aufführung des Zirkus, der seine Zelte an der Gemarkungsgrenze zwischen Dossenheim und Heidelberg aufgeschlagen hat, verboten worden. Der Vorwurf: Der gewählte Standort, ein Privatgelände an der Boschstraße, befinde sich zu nahe am Dossenheimer Chemieunternehmen Evonik. Für die Besucher stelle dies bei einem Störfall eine potenzielle Gefahr dar, so die Begründung. Das Risiko eines voll besetzten Zirkuszelts sei zu groß.
Die Stadt Heidelberg hatte den Standort zuvor nicht genehmigt, der Zirkus hatte daraufhin Widerspruch eingelegt. Am heutigen Mittwoch kam dann die Nachricht: Die erste Vorstellung darf stattfinden. Und das schon am morgigen Donnerstag, 30. Mai.
Für den Zirkus bedeutete die Zitterpartie große Umsatzeinbußen. Alleine die laufenden Kosten für die Verpflegung der Tiere würden sich auf 350 bis 400 Euro pro Tag belaufen. Jetzt fällt der Zirkusfamilie ein Stein vom Herzen. "Wir freuen uns sehr über das Urteil und können es kaum erwarten, unsere Besucher ab Donnerstag begrüßen zu dürfen", erklärt Manuela Baruk. Der Frau von Zirkusdirektor Jonny Weisheit Baruk liege die Sicherheit ihrer Besucher am Herzen. "Deswegen sind wir froh, dass nun eine Regelung da ist. Ganz klar: Sicherheit geht vor."
Als kleinen Trost für die geplatzten Vorstellungen gibt der Zirkus Zusatztermine bekannt. "Wir spielen wie geplant bis 2. Juni. Von 6. bis 10. Juni holen wir die ausgefallen Shows nach." Besucher, die sich bereits Karten gesichert hatten, wären bereits kontaktiert worden. "Niemand geht leer aus", so Manuela Baruk weiter.