Vertreter von Gemeinde und Behörden begutachteten den neuen Tümpel. Foto: Alex
Dossenheim. (dw) Wer in den vergangenen Wochen und Monaten beim Spaziergang an den Zimmerholzwiesen unterhalb des Skihangs vorbeikam, wird sich gewundert haben. Auf der Wiese unweit der Hütte ist ein Tümpel entstanden. Er soll im Frühjahr von Kaulquappen, Grasfröschen und anderem Nässe sowie Feuchtigkeit liebendem Getier bevölkert sein. Bürgermeister David Faulhaber, begleitet von Fachbereichsleiter Martin Niederhöfer und Mitarbeiterin Karina Soehnlen, in deren Zuständigkeit der Wald fällt, stellte das Biotop vor. Dabei waren auch Förster Michael Jakob und Waldarbeiter Wolfgang Gutfleisch sowie Martin Schaarschmidt vom Landschaftserhaltungsverband und Andreas Weidenthaler, Fachreferent von der beim Kreis angesiedelten Unteren Naturschutzbehörde.
Bürgermeister Faulhaber freute sich, dass insgesamt drei "wundervolle Biotope" hatten angelegt werden können. "Das ist ein schöner Mosaikstein, der auch in den Wald passt", freute sich auch Förster Jakob. Es waren so viele zur Besichtigung gekommen, weil alle genannten Institutionen bei diesem Projekt eng zusammengearbeitet hatten. Die Mittel, mit der die Modellierung des Geländes, die Ausstattung des Tümpels sowie die von Weidenthaler persönlich ausgebrachte Saat finanziert wurden, habe das Land bereitgestellt. Man profitierte vom Programm "Biologische Vielfalt".
Weidenthaler und Schaarschmidt hatten das Projekt gemeinsam angestoßen. Es dauerte dann zwei Jahre, bis der Teich der Natur hatte übergeben werden können. Wenige Jahre zuvor war dort noch ein "Fichtenriegel", der das Tal beengte. Jetzt sei es wieder "schön offen", so Schaarschmidt. So könne Frischluft besser in die Ebene driften.
Das Besondere an der Lage ist die natürliche Wasserversorgung über die nahegelegene Quelle. Das sei angesichts des Klimawandels besonders wichtig, so Weidenthaler. Den Tümpel habe man mit einer Lehmschicht ausgestattet und mit Ton abgedichtet. Ein Stein, den man im Gelände entdeckt, freigelegt und aufgerichtet habe, markiert den Zufluss.
Nähertreten ohne das Leben von Fauna und Flora zu gefährden, ist übrigens ausdrücklich erwünscht. Eine Bank wurde am Weg mit Blick auf die Wiese bereits aufgestellt, eine weitere soll folgen. Die Wiese liegt überdies an vom Naturpark Bergstraße-Odenwald ausgewiesenen Wanderwegen. Schon jetzt konnte Waldarbeiter Gutfleisch von nur positiver Resonanz berichten. So darf man sich also freuen, wenn Amphibien das Gewässer in Beschlag genommen haben und Gras und Blumen dort blühen.