Fünf Urnen warten am Sonntag darauf, mit Stimmzetteln gefüttert zu werden. Foto: Geschwill
Schönau. (cm) Die Spannung steigt. An diesem Sonntag, 20. Oktober, wählt das Klosterstädtchen einen neuen Bürgermeister - und der Ausgang der Wahl scheint völlig offen zu sein. Denn der Wahlkampf hat keinen eindeutigen Favoriten für die Nachfolge von Marcus Zeitler (CDU) hervorgebracht. Da es sieben Kandidaten gibt, könnte es sein, dass im ersten Wahlgang kein Bewerber mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen kann. Dies wäre aber notwendig, damit es einen Wahlsieger gibt. Ein zweiter Wahlgang würde drei Wochen später, am 10. November, stattfinden. Dann reicht die einfache Mehrheit der Stimmen zum Wahlsieg aus.
> Die Wahlberechtigten: Exakt 3548 Schönauer sind an diesem Sonntag zur Bürgermeisterwahl aufgerufen. Bei der vergangenen Bürgermeisterwahl im Jahr 2015, als Amtsinhaber Marcus Zeitler bestätigt wurde, waren es noch 3630.
> Die Wahllokale: Die Stadt ist am Sonntag in fünf Urnenwahlbezirke unterteilt, außerdem gibt es zwei Briefwahlbezirke. In Schönau gibt es drei Urnenbezirke: Deren Wahllokale befinden sich alle im Rathaus in der Rathausstraße 28, nämlich im Grundbuchamt, im Bürgersaal und im Bauamt. Im Stadtteil Altneudorf gibt es zwei Anlaufstellen für Wähler: Beide Lokale befinden sich in der Verwaltungsstelle in der Carl-Höfer-Straße 39 - nämlich im Erd- und im Obergeschoss.
> Die Wahlbeteiligung: Bereits jetzt zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren ab - zumindest wenn man die Briefwahl als Maßstab nimmt. An der Wahl im Jahr 2015 mit drei Kandidaten beteiligten sich knapp 60 Prozent der Wahlberechtigten. Damals hatten aber lediglich 571 Bürger Briefwahl beantragt. Bis Mitte der Woche waren es nun bereits 668 Schönauer.
> Die Kandidaten: Wie bereits erwähnt, treten sieben Kandidaten an, die in folgender Reihenfolge auf dem Stimmzettel stehen: Alesandro Sanchez Mateos (Freie Wähler) ist 33 Jahre alt und Vertriebsleiter, Philip Sharma (FDP) ist 36 Jahre alt und Leiter der Agentur für Arbeit in Mosbach, Peter Göttmann (parteilos) ist 54 Jahre alt und selbstständiger Grafik-Designer, Marco Skarke (SPD) ist 39 Jahre alt und Verwaltungsfachwirt, Manuel Kolb (parteilos) ist 31 Jahre alt und Kaufmann im Einzelhandel, Matthias Frick (parteilos) ist 52 Jahre alt, Diplom-Betriebswirt und wird von der CDU unterstützt sowie Harald Grebe (parteilos), der 62 Jahre alt und Bauingenieur ist. Bis auf Frick - er lebt in Nußloch - wohnen alle Kandidaten in Schönau oder dessen Stadtteil Altneudorf. Harald Grebe hatte bekanntlich versucht, seine Kandidatur zurückzuziehen, was aber wegen der abgelaufenen Frist nicht möglich war. Er verzichtet weitgehend auf Wahlkampf, will aber nun doch gewählt werden.
> Die Ergebnisbekanntgabe: Wer das Rennen macht oder zumindest gute Karten für einen zweiten Wahlgang hat, wird am Sonntag zwischen 18.30 und 19 Uhr feststehen - wenn es bei der Auszählung keine Probleme gibt. "Das Ergebnis wird vor dem Rathaus über ein Mikrofon bekannt gegeben", erklärt Philipp Jakob von der Stadtverwaltung. Da keine Zwischenergebnisse der Auszählung bekannt gegeben werden, dürfte die Spannung dann besonders groß sein.