Günther Köhler tritt an. Foto: privat
Sandhausen. (bmi) Mit dem aktuellen Personalamts- und Hauptamtsleiter Günther Köhler hat nun der fünfte Anwärter auf das Bürgermeisteramt offiziell seine Bewerbung verkündet. "Ich bewerbe mich als Ihr Bürgermeister mit Herz und Verstand", richtet sich der 50-Jährige in einem Schreiben an die Sandhäuser. Neben ihm treten Petra Weiß (parteilos), Hakan Günes (CDU), Hans-Jürgen Moos (SPD) und Jürgen Rüttinger (SPD) an. Sandhausens Kämmerer Timo Wangler erwägt nach eigenen Angaben eine Kandidatur als "parteipolitisch neutraler" Bewerber und wurde jüngst von der Mitgliederversammlung der SPD zu ihrem Bürgermeisterkandidaten gewählt.
Günther Köhler ist in Heidelberg geboren und in Sandhausen aufgewachsen. Der Verwaltungsfachmann war von 1986 an in Mannheim in der kommunalen Verwaltung tätig, seit 2007 dann in Sandhausen. "Ich habe in den vergangenen Jahren als Hauptamtsleiter in Zusammenarbeit mit vielen anderen Institutionen für meine Heimatgemeinde viel bewegen können", betont Köhler gegenüber der RNZ.
Sandhausen könne aber noch viel mehr und habe ein Riesen-Potenzial. "Es braucht jemanden, der Ideen gibt und umsetzt, mutig und kreativ an die Aufgaben herangeht", sagt Köhler. Er will als parteiloser Bürgermeister "mit Herz und Verstand anpacken", so sein Motto. Angesprochen auf das große Bewerberfeld von nun fünf offiziellen Kandidaten meint er: "Die Bürgerschaft hat die Wahl und soll einen Bewerber auswählen, der Sandhausen positiv in die Zukunft führt". Dass neben ihm mit Timo Wangler wohl zusätzlich ein weiterer Amtsleiter aus dem Rathaus um die Nachfolge des scheidenden Georg Kletti antreten will, sieht er positiv; er freue sich auf einen spannenden Wahlkampf.
Auf seiner Agenda will Köhler die Bereiche und Menschen in den Mittelpunkt rücken, die aktuell in der Pandemie besonders Unterstützung brauchen: Kinder und Jugend, Vereine und Ehrenamtliche, Gewerbetreibende: "Hier müssen wir Schwerpunkte setzen. Die Probleme sind schon da, gerade bei Familien in einer schwierigen Situation", so Köhler. Auch die Umwelt sei global und speziell in Sandhausen ein wichtiges Thema.
Seine Bewerbung hat er übrigens bereits gleich am erstmöglichen Tag, dem 30. Januar, in den Rathaus-Briefkasten geworfen. Eine schnelle Bekanntgabe sei ihm aber nicht wichtig gewesen. Er wolle mit seinem "kleinen, schnuckligen Wahlkampf-Team" Schritt für Schritt vorangehen und sei in der Bevölkerung bereits sehr oft zu einer möglichen Bewerbung angesprochen worden.
Köhler hat eine erwachsene Tochter, lebt mit seiner Lebensgefährtin in Sandhausen und nennt als Hobbys Kochen und Handwerken, Motorrad, Stand-up-Paddle und Fußball. In Sandhausen ist er langjähriges Mitglied beim privaten Fußballclub PFC 1965 und beim Motorsportclub.