Wenn sich zwei große Fahrzeuge begegnen würden, greift die „Super-Ampel“ ein. Foto: Alex
Von Christoph Moll
Leimen-Gauangelloch/Bammental. An der Eisenbahnüberführung in der Bammentaler Ortsmitte wird gerade ein Höhenwarnsystem installiert. Dieses erkennt Lastwagen, die nicht unter der Brücke durchpassen und schlägt Alarm. So sollen weitere Zusammenstöße mit dem Bauwerk verhindert werden. Ein ähnliches System, das Lastwagen erkennt, gibt es seit fünf Jahren nur unweit entfernt im Leimener Stadtteil Gauangelloch. Allerdings ist hier nicht die Höhe der Lastwagen ein Problem, sondern deren Breite. Die "Super-Ampel" soll verhindern, dass sich zwei Laster in der engen Ortsdurchfahrt begegnen.
Doch das tat sie anfangs nicht. Nach der Installation im Jahr 2015 gab es viele Probleme. Erst war die Anlage defekt und die Elektronik streikte monatelang, dann musste sie wegen mehrerer Baustellen in der Ortsdurchfahrt abgeschaltet werden. Und zwischendurch gab’s einen Unfall.
Doch inzwischen läuft alles reibungslos, wie Stadtsprecher Michael Ullrich auf RNZ-Anfrage berichtet: "Die Ampel funktioniert", so Ullrich. "Wenn sie mal ausfällt – was wohl drei- bis viermal im Jahr vorkommt – kommt die Straßenmeisterei und bringt sie wieder in Ordnung." Beschwerden seien nicht bekannt. Auch das für die dortige Kreisstraße zuständige Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises ist zufrieden: "Laut Auskunft unseres Straßenbauamtes ist die Engstellensignalisierung in Gauangelloch in Betrieb und funktioniert ihrer Bestimmung gemäß gut", so Behördensprecherin Silke Hartmann.
Zur Erinnerung: Auf die ganz besondere Ampel hatten die Gauangellocher lange gewartet, denn sie soll für mehr Sicherheit auf der Kreisstraße K 4161 –also der Durchgangsstraße – sorgen. Und zwar folgendermaßen: Die Anlage misst die Höhe von vorbeifahrenden Fahrzeugen und erkennt so Lastwagen. Wollen zwei Laster gleichzeitig durch die enge und stellenweise nur 5,50 Meter breite Ortsdurchfahrt, bekommt einer Rot und muss warten. Nach jahrelangen Diskussionen, Planungen und Vorschlägen wurde die Anlage im Jahr 2015 aufgestellt.
Die "Galgen" mit den Messgeräten hatten unfreiwilligen Symbolwert, denn Lebenszeichen gaben sie keine von sich. Auf Rot sprang keine Ampel. Grund dafür war ein EDV-Fehler, der das Erkennen der Fahrzeuge betraf. Nach über fünf Monaten war das Problem behoben und die Super-Ampel ging in Betrieb. Das war am 30. September 2015. Just an diesem Tag kam es jedoch zu einem Unfall mit einem Kran, bei dem einer der Sensoren beschädigt wurde ...