Mehrere Bewohner der Leimener Unterkunft gerieten am Samstagabend aneinander. Foto: PR Video
Leimen. (nb) Die Große Kreisstadt war bundesweit in den Schlagzeilen. Als am vergangenen Wochenende in der Flüchtlingsunterkunft in der Travemünder Straße ein Streit eskalierte, schlug das medial hohe Wellen. "Fünf Verletzte bei Massenschlägerei", teilte die Polizei mit.
Bis zu 200 Personen seien aufgrund von unterschiedlichen religiösen Ansichten über den Konsum von Alkohol aneinandergeraten. Dieser Streit habe in körperlichen Auseinandersetzungen geendet. Ein Großaufgebot der Polizei - insgesamt 32 Streifenwagen - rückte an.
Beim Eintreffen der Beamten wurde zwar noch gestritten, die Schlägerei sei aber bereits beendet gewesen. War die Anzahl der Beamten übertrieben, der Begriff "Massenschlägerei" gar nicht angebracht? "Wir bleiben bei unserem Statement", sagt Polizeisprecher Norbert Schätzle gegenüber der RNZ.
Wenngleich nicht 200 Männer wild aufeinander eingeschlagen haben, die Situation mit derart vielen Beteiligten habe einen solch großen Einsatz erforderlich gemacht. Dabei ginge es laut Schätzle nicht nur um die Beruhigung der Lage, sondern auch um die Sicherheit der Beamten.
Wenn Hunderte Männer in Streit geraten und es auch zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt, könne man nicht mal eben zwei Streifenwagen hinschicken. Als der Alarm einging, musste die Situation vom Lagezentrum eingeschätzt werden. Natürlich habe man aber den Großteil der angerückten Streifen auch schnellstmöglich wieder abgezogen, so der Polizeisprecher.