Rekord: Mit 8168 Zuschauern hat die 37. Auflage der Schlossfestspiele Zwingenberg einen neuen Spitzenwert geliefert. Foto: zg
Zwingenberg. (lra) Schon der Beginn mit zwei ausverkauften "Spanischen Nächten" versprach Großes. Nun ist klar, dass die 37. Schlossfestspiele Zwingenberg eine neue Rekordspielzeit hingelegt haben. "Wir konnten dieses Jahr exakt 8168 Besucherinnen und Besucher begrüßen, was einer Gesamtauslastung von mehr als 87 Prozent entspricht.
Und das ist ein absoluter Allzeitrekord", konnte der Vorsitzende des Trägervereins der Festspiele, Landrat Dr. Achim Brötel bei der Dernierenfeier des Musicals den Darstellern und Verantwortlichen auf der Zwingenberger Forsthausterrasse verkünden. Brötel dankte, auch im Namen seines Stellvertreters Bürgermeister Norman Link sowie den Geschäftsführerinnen Heike Brock und Ilka Zwieb, für die "außergewöhnliche Leistung".
Mit der habe man sogar das bisherige Spitzenergebnis aus dem Jahr 2015 noch einmal getoppt. Entsprechend groß war die Euphorie und vergessen die viele Arbeit, mit der man zunächst die "Spanischen Nächte", dann ein Familienfest, eine Operettengala und natürlich die beiden Hauptproduktionen "Figaros Hochzeit" und "Artus - Excalibur" möglich gemacht hatte.
Sehr zufrieden zeigte sich auch der Intendant. "Wir hatten ein hervorragend angenommenes Rahmenprogramm und zwei ideenreich umgesetzte Hauptproduktion", resümierte Rainer Roos. Für die Inszenierung der Oper dankte er Matias Tosi wie auch Ensemble, Chor und Orchester. "Das war wahrlich große Sommernachtsunterhaltung." Ebenso dankte er Musical-Regisseur Sascha Oliver Bauer für die komplett ausverkauften Artus-Inszenierungen, den über 70 Akteuren auf der Bühne, dem Verein Kampfhus, der Showturngruppe Exotica und Stefans Marionettentheater aus Aglasterhausen.
"Oper und Musical ist genau die richtige Mischung, um unterschiedlichste Zielgruppen anzusprechen", fasste Roos sein 2015 eingeführtes Konzept noch einmal zusammen. Dass beide Produktion jeweils mit Standing Ovations verabschiedet wurden, spreche für sich.
Der anhaltende Applaus für Rainer Roos, "dem alles das zu verdanken ist", wie es Landrat Brötel formulierte, unterstrich die erfolgreiche Spielzeit eindrucksvoll. Roos sei mit seinen exzellenten Kontakten, aber auch als kreativer Kopf ein echter Glücksfall, so Brötel.
Rainer Roos. Foto: A. RechnerEin besonderes Dankeschön galt aber auch den vielen ehrenamtlichen Kräften hinter den Kulissen, angefangen von den Freiwilligen Feuerwehren, die jeden Abend vor Ort den Brandschutz gewährleistet haben, dem DRK, dem Automobilclub Neckar und Elz, den Zwingenberger Vereinen und Ehrenamtlichen, dem Festspielchor, dem omnipräsenten Team der Techniker und Beleuchter unter der Leitung von Volker von Schwanenflügel, Friederike von Dewitz für die fantastischen Kostüme, Lisa Watanpour für die Maske, den Bühnenbildnern Roland Bayer und Helmut Mühlbacher, Anke und Martin Dinata vom Opernbüffet, Barbara Nolten-Casado, Jan Egenberger sowie Achim Dörr und Inka Gösmann für die Öffentlichkeitsarbeit, den beiden unermüdlichen Geschäftsführerinnen Heike Brock und Ilka Zwieb, Birgit Heller-Irmscher als der guten Seele in der Geschäftsstelle und nicht zuletzt der Familie des Prinzen von Baden für die erneute Gastfreundschaft.
Als 300.000. Besucher der Schlossfestspiele Zwingenberg wurde die Familie Weigel (Mitte) aus Schwarzach beschert. Foto: zg
"Und natürlich den treuen Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft, ohne deren Unterstützung die Schlossfestspiele definitiv nicht denkbar wären", so der Landrat. Finanziell unterstützend ein bringen sich zudem das Land Baden-Württemberg und der Neckar-Odenwald-Kreis.
Noch nicht beantworten wollte man bei der ersten Bilanzrunde die Frage, was in der kommenden Spielzeit auf dem Spielplan steht. Fest steht aber, dass die neuen Produktionen - auf jeden Fall wieder eine Oper und ein Musical - vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 der regionalen wie auch der überregionalen Fangemeinde präsentiert werden.
Gut ins Bild passte, dass die Festspiele zum Finale am Sonntag die 300.000. Besucherin seit ihrer Gründung auf dem Schloss begrüßen konnten. Rosina Weigel aus Schwarzach war zusammen mit ihrem Mann Klaus erst vor wenigen Tagen durch den halbstündigen SWR-Film auf die Musicalproduktion aufmerksam geworden und beschloss, kurzfristig Karten zu kaufen. Landrat Brötel überreichte den Weigels ein Blumenpräsent zusammen mit einem Gutschein für die kommende Spielzeit.