Waldbrunn. (cao) Schnee und Sonnenschein: Das herrliche Wetter am Wochenende zog wieder zahlreiche Besucher auf den Katzenbuckel. "Rund 500 Menschen waren auf der Piste", erklärte Polizeisprecher Carsten Diemer auf Anfrage der RNZ. "Eine Streife war dauerhaft vor Ort." Schließlich galt es, ein Verkehrschaos wie am ersten Januar-Wochenende zu verhindern, als die Schlange der geparkten Autos bis ins Dorf gereicht hatte, sämtliche Stellplätze in der Umgebung belegt waren. "Diesmal lief aber alles sehr gesittet ab", berichtete Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas.
Verstöße gegen die Corona-Verordnung wurden durch die Beamten auf dem Katzenbuckel nicht festgestellt. "Alle haben sich an die Regeln gehalten", zog auch der Polizeisprecher eine positive Bilanz. Hauptsächlich Familien mit Kindern seien zum Rodeln auf den erloschenen Vulkan gekommen, "die in Begleitung von maximal einer weiteren Person waren, darauf haben wir geachtet", betonte Diemer.
Zeitweise musste die Zufahrt hoch zur Turmschenke allerdings gesperrt werden. "Wir haben zweimal die Straße dicht gemacht, weil oben keine Parkplätze mehr frei waren", sagte Markus Haas. Der Einsatz der zahlreichen Helfer aus dem Ortschafts- und Gemeinderat sowie der Freiwilligen Feuerwehr, die den Verkehr leiteten und einwiesen, habe sich ausgezahlt. "Für diesen Einsatz, allen voran von Ortsvorsteherin Nicole Wagner, bin ich sehr dankbar", machte der Bürgermeister deutlich. Als Dauerlösung sei dieses freiwillige Engagement jedoch nicht geeignet. "Wir werden uns in den kommenden Tagen wieder zusammensetzen, den Wetterbericht anschauen, beraten und dann kurzfristig entscheiden, wie es am nächsten Wochenende und den folgenden weitergehen soll."
Auch am Montag zeigte die Polizei am Katzenbuckel Präsenz. Eine berittene Streife war ab 13 Uhr unterwegs, der Besucherandrang hielt sich jedoch in Grenzen. "Da es ab Mitte der Woche erneut zu Schneefall kommen soll, rechnen wir am kommenden Wochenende wieder mit zahlreichen Besuchern", so Diemer. Die Polizei werde auch dann "auf jeden Fall" wieder vor Ort sein.
Update: Montag, 11. Januar 2021, 19.15 Uhr
Am Katzenbuckel ging es an Dreikönig ruhiger zu
Nach dem großen Andrang am vergangenen Wochenende gab es am Feiertagsmittwoch keinen Ärger.
Waldbrunn. (schat/hof) Riesenandrang, Verkehrschaos, rücksichtslose Wildparker und jede Menge Ärger. Am vergangenen Wochenende hatten derart viele Ausflügler den Weg an den Katzenbuckel gesucht, dass die Gemeinde die Notbremse ziehen und am Sonntagmittag die Zufahrtswege in Richtung Rodelhang sperren musste (wir berichteten). Groß war der Ärger vor allem bei An- und Einwohnern, deren Höfe und Hauszufahrten ebenso wie frisch eingesäte Felder als Park- oder Wendeplätze missbraucht worden waren.
"Das war schon eine extreme Situation", berichtete Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas zu Wochenbeginn. In enger Abstimmung mit dem Ortschaftsrat und Waldkatzenbachs Ortsvorsteherin Nicole Wagner rüstete man sich daher intensiv, um ähnliche Szenen am Dreikönigstag zu vermeiden. "Mit Erfolg", wie Haas am Mittwochnachmittag auf Nachfrage der RNZ vermelden konnte. "Sehr entspannt" sei nämlich die Lage am Feiertag rund um den Katzenbuckel gewesen.
Bei leichtem Schneefall waren zwar erneut zahlreiche Ausflügler nach Waldkatzenbach gekommen, diesmal habe aber "alles funktioniert", erklärte der Bürgermeister. Der Einsatz von insgesamt mehr als zwei Dutzend Helfern (Ortschafts- und Gemeinderäte sowie weitere Freiwillige), die den Verkehr leiteten und einwiesen, zahlte sich also aus. Auch die Polizei sei unterstützend und in verstärkter Präsenz vor Ort gewesen, so Haas weiter. Zufahrts- oder Straßensperrungen habe man diesmal keine vornehmen müssen.
Schneezauber auf dem KatzenbuckelLob vom Bürgermeister gab’s nicht nur für die engagierten Waldkatzenbacher, sondern auch für die Ausflügler. Nach den Eindrücken von Markus Haas verhielten sich die am Feiertag nämlich überwiegend "vernünftig und freundlich". Nur einige wenige versuchten über Feld- und Waldwege, möglichst nah an den Katzenbuckel zu gelangen
Sollten die winterlichen Verhältnisse bis zum Wochenende anhalten, will man mit dem gleichen Konzept tätig werden, so der Bürgermeister.
Update: Mittwoch, 6. Januar 2021, 19 Uhr
Am Katzenbuckel sorgte Schneefall für regen Betrieb
Im Schnee war man selten allein. Schöne Momente gab es auch anderswo. Die Polizei sperrte wegen des hohen Andrangs die Zufahrtstraßen.
Region Mosbach. (schat/hof) Urlaub im Schnee – diesen Winter wohl kaum ein Thema. Schön, dass es dafür bei uns vor der Haustür ab und an ein bisschen weiß ist, sich die Jahreszeit zumindest immer mal wieder so präsentiert, wie es ihr am besten steht. Viele Menschen aus der näheren (aber offenbar auch weiteren) Umgebung haben die vergangenen Tage genutzt, um einen Ausflug in die Höhenlagen der Region, eine Tour in den Schnee zu unternehmen. Mitunter sogar ein wenig zu viele Menschen, wie Momentaufnahmen von Freitag, Samstag und Sonntag am und rund um den Rodelhang am Katzenbuckel verdeutlichten.
Von "regem Rodelbetrieb" berichtete die Polizei mit Blick auf den Samstag, rund 400 bis 500 Besucher hatte man da am Hang des erloschenen Vulkans ausgemacht. Tags zuvor sollen es mindestens ebenso viele gewesen sein. Die Schlange der geparkten Autos reichte jedenfalls bis ins Dorf (also Waldkatzenbach), sämtliche Stellplätze in der Umgebung waren belegt. Seitens der Gemeinde wurde eine Einbahnregelung ausgewiesen, die aber nicht jeder auch beachtete. "Die Hygienevorschriften gemäß der Coronaverordnung wurden weitestgehend eingehalten", konstatierte die Polizei in einer Mitteilung zum Samstag, "auf eine Sperrung des Rodelhanges wurde daraufhin verzichtet". Auch, da es sich bei den Besuchern vor allem um Familien mit Kindern gehandelte habe, sah man bei der Polizei keinen akuten Sanktionierungsbedarf. "Rodelnde Familien gehören nicht unbedingt zu Schwerpunkten der Polizeiarbeit", so ein Polizeisprecher auf RNZ-Nachfrage. Am Sonntag zog Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas dann die Notbremse – aufgrund des immensen Andrangs wurde am frühen Nachmittag die Zufahrt zum Katzenbuckel gesperrt. Der Verkehr in Waldkatzenbach soll zuvor nahezu zum Erliegen gekommen sein, Bauhofmitarbeiter waren offenbar kaum noch mit ihren Räum- und Streufahrzeugen durchgekommen. Sollten die winterlichen Verhältnisse anhalten, werde die Sperrung auch in den kommenden Tagen aufrechterhalten, heißt es aus Waldbrunn.
Die Vielzahl der Besucher am Katzenbuckel verdeutlicht wohl auch das große Bedürfnis danach, "raus zu kommen", erst recht, wenn eine winterlich-schöne Landschaft oder ein wenig Rodelspaß locken. Eindrucksvolle Wintermomente konnte man derweil auch abseits des Trubels erleben – wie die weiteren Aufnahmen der RNZ-Leser aus Zwingenberg oder Balsbach auf dieser Seite durchaus belegen.
Update: Sonntag, 3. Januar 2021, 16.45 Uhr