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Rathausrunde Neckarzimmern

Klein, fein, lebendig - so will man bleiben

Bürgermeister Christian Stuber erklärt, warum man es in Neckarzimmern nicht immer leicht hat.

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14.11.2020, 06:00 Uhr

Besondere Lage, besondere Rahmenbedingungen: In Neckarzimmern ist eine räumliche Weiterentwicklung schwer möglich, Substanzerhalt kommt daher vor Wachstum. Foto: Weindl

Von Heilo Schattauer

Neckarzimmern. Neckarzimmern kennt jeder. Sei es wegen der Burg Hornberg, sei es wegen der Untertageanlage der Bundeswehr, sei es wegen der Kristallkunst oder sei es einfach nur, weil man an Neckarzimmern gar nicht vorbeikommt auf dem Weg vom Elzmündungsraum in Richtung Unterland und umgekehrt.

Auf der einen Seite der Neckar, auf der anderen Seite alte Muschelkalkhänge und Weinberge: Die 1500-Seelen-Gemeinde ist landschaftlich reizvoll gelegen. Die Lage hat aber auch ihre Haken, wie Bürgermeister Christian Stuber bei der Rathaus-Runde verdeutlicht. Im ausführlichen Gespräch mit der RNZ kommen aber noch ganz andere Besonderheiten der Gemeinde, der er seit 2006 vorsteht, ans Licht.

Seine Gemeinde lebendig und eigenständig halten will Bürgermeister Christian Stuber. Foto: Schattauer

Herr Stuber, fangen wir gleich damit an, dann haben wir es hinter uns: Wie ist der Stand der Dinge in Neckarzimmern in der Corona-Krise? Wie sieht die finanzielle und gesellschaftliche Lage aus?

Der finanzielle Aspekt der Krise ist natürlich für alle Gemeinden und Städte von großer Bedeutung. Landes- und Bundesmittel haben da viel geholfen, aber die Frage ist: Was kommt danach? Es ist aktuell noch schwer abzuschätzen, wie groß das Loch sein wird, in das wir fallen werden. Immerhin hat aber auch der Landkreis schon Unterstützung geleistet; die Senkung der Kreisumlage hilft uns als kleine Gemeinde auf jeden Fall.

Und wie ist die Stimmung in der Bevölkerung und vor allem bei Gewerbetreibenden und der Gastronomie?

Für die Gastronomie sind die jüngsten Entwicklungen natürlich schon schlimm, das muss man sagen. Beispielsweise die Burg Hornberg, als der größte Gastronomiebetrieb am Ort, lebt ja vor allem auch vom Tagestourismus, von Hochzeiten und anderen feierlichen Veranstaltungen. Das fällt ja alles weg. Die Vereine wiederum leiden massiv darunter, dass die Kontakte nicht wie gewohnt möglich sind, aktuell sogar ganz fehlen. Auch die Absage der Fastnacht ist für uns schlimm; das hat immer so ein verbindendes Element, da kommen Akteure aller Altersklassen zusammen. Das ist dann natürlich ein großer Verlust für die Dorfgemeinschaft.

Hintergrund

Die indiskreten 13

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Die Wahl zum Bürgermeister ist ein einschneidendes Erlebnis, das man nicht vergisst. Ebenso verhält es sich mit dem ersten Arbeitstag im Rathaus. Ich habe mich von Beginn an wohlgefühlt, das hat sich bis heute nicht geändert.

Welchen Job außer

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Die indiskreten 13

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Die Wahl zum Bürgermeister ist ein einschneidendes Erlebnis, das man nicht vergisst. Ebenso verhält es sich mit dem ersten Arbeitstag im Rathaus. Ich habe mich von Beginn an wohlgefühlt, das hat sich bis heute nicht geändert.

Welchen Job außer Bürgermeister könnten Sie sich noch vorstellen?

Ich habe diese Frage zum Anlass genommen, um einmal in mich zu gehen und ernsthaft zu überlegen, welchen Job ich mir noch vorstellen könnte. Nach reiflicher Überlegung ist mit aber keiner eingefallen. Dies zeigt also, dass ich wohl aus meiner Sicht im richtigen Beruf angekommen bin.

Wenn Sie Ihre Gemeinde mit drei Schlagworten beschreiben müssten, welche wären das?

Klein, fein, lebendig

Und sich selbst mit drei Eigenschaften.

Sachlich, zielorientiert, gute Nerven.

Ihre drei Lieblingssongs?

Ich bin da nicht auf einige Songs fixiert. Mein Musikgeschmack ist breit gefächert, wobei ich zugeben muss, dass ich zwischenzeitlich eher SWR 1 höre und somit in der Musikwelt der früheren Tage unterwegs bin. Allerdings bin ich in besonderem Maße von Herbert Grönemeyer als Musiker, Schauspieler und Mensch beeindruckt.

Worüber können Sie lachen?

Über jeden guten Witz, über den Komiker Rolf Miller und gelegentlich auch über mich selbst.

Und was finden Sie zum Weinen? Was macht sie traurig?

Das Leben hält ja nicht nur unbeschwerte Zeiten bereit. Wenn in der Gemeinde und im persönlichen Umfeld bei Mitmenschen durch einen Schicksalsschlag von heute auf morgen alles anders wird, dann lässt das einen sehr oft ratlos und traurig zurück.

Wovor haben Sie Angst?

Ich bin kein ängstlicher Mensch. Allerdings mache ich mir Sorgen über den zunehmenden Extremismus in der Welt. Auch der Umgang untereinander in den sogenannten sozialen Netzwerken erfüllt mich mit Sorge. Eine Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen und auch vom Streit. Aber wenn durch Halbwahrheiten Stimmungen erzeugt werden, dann erleben wir in der Zukunft kaum noch konstruktive und zielführende Debatten. Und dies wäre vor allem in der Kommunalpolitik ein großer Verlust.

Ihre größte Leidenschaft?

Ich habe einen tollen und zeitintensiven Beruf und zudem eine Familie mit drei Kindern. Da ist die Frage nach weiteren Leidenschaften schnell beantwortet.

Und Ihre größte Schwäche?

Gerade in kleinen Gemeinden mit schwierigen Rahmenbedingungen benötigen manche Vorhaben deutlich mehr Zeit, so dass man das eine oder andere Mal ungeduldig wird.

Mit welcher Person der Zeitgeschichte würden Sie gern mal einen Kaffee oder ein Bier trinken?

Hier würde ich mich für den Unternehmer Reinhold Würth entscheiden. Ich finde es beeindruckend, wie er aus einem kleinen Schraubenhandel mit anfangs zwei Personen einen erfolgreichen Weltkonzern entwickelt hat und trotzdem seiner Heimat immer verbunden geblieben ist.

Was bedeutet für Sie Glück?

Ich definiere Glück als einen Zustand, den man mit keinem Geld der Welt kaufen kann. Und hier fallen mir insbesondere Gesundheit und Zufriedenheit ein.

Gibt es so was wie ein Lebensmotto für Sie?

Ich habe bisher noch kein Motto gefunden, das die vielen Facetten im Leben vollumfänglich beschreibt. Daher nehme ich die Dinge, wie sie kommen und versuche jeden Tag aufs Neue, das Beste daraus zu machen.


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Den man nicht ausgleichen kann?

Naja, das ist jetzt eben alles abhängig vom Pandemiegeschehen. Die Veranstaltungen, in denen die Dorfgemeinschaft zusammenkommt, sind aktuell nicht möglich. Weihnachtsmarkt, Adventsspuren, alles nicht oder kaum machbar. Vielleicht bekommen wir aber doch noch eine kleine, sichere Alternative hin.

Wie schätzen Sie persönlich die Lage ein?

Sie ist sehr kompliziert, finde ich. Man muss Einschnitte in Kauf nehmen. Die jetzt getroffenen Maßnahmen scheinen ja abgewogen, dann muss man das eben auch mittragen. Einfach laufen lassen – das ging eben auch nicht. Und Blaupausen haben wir leider keine. Eine Kompensation für das nicht mehr Mögliche, wie jetzt für die Gastronomie, ist da aber auch wichtig und richtig.

Anderes Thema, aber auch nicht zwingend positiv besetzt: Die B 27 ist ein prägendes Element in Neckarzimmern – mit ihr aber auch die Lärmbelastung.

Lärm ist bei uns natürlich ein Dauerthema, das eigentlich alle Bereiche des öffentlichen Lebens bei uns betrifft. Und er ist ein Baustein, der eine Entwicklung schwieriger macht. Wir haben ja nicht nur Lärm von der Bundesstraße, sondern auch von der Bahntrasse. Eine Wohnraumentwicklung ist da sehr schwierig, das ist eines unserer Problemfelder.

Immerhin ist die B 27 ja nun mit großem Aufwand saniert und auch ein bisschen leiser geworden.

Ja, das stimmt, die Rückmeldung sind auch durchaus positiv. Allerdings habe ich das Gefühl, dass auf der besseren Straße auch das Tempo stellenweise erhöht wird, etwa in Steinbach. Da werden wir ansetzen müssen, denke ich. Vielleicht hilft ja auch da ein Blitzer. Der im Dorf selbst wirkt nämlich ganz gut.

Sie haben die Entwicklung ja schon angesprochen: Wie sieht es in den Bereichen Bauen und Wohnen in der Gemeinde aus?

Wir haben eine richtig große Nachfrage, auch dank unserer zentralen Lage. Problem ist, dass wir der Nachfrage nicht annähernd gerecht werden können. Entlang der Ortsdurchfahrt ist Lärm das Problem, dazu kommt das Thema Hochwasser(schutz), das stark einschränkt. Im unteren Dorfbereich geht kaum noch was. Und auf der Hangseite haben wir etliche Naturschutzgebiete und Biotope, da ist eine Weiterentwicklung auch kaum möglich. Wir müssen eigentlich um jeden Quadratmeter kämpfen. Wenn man das mit anderen Gemeinden vergleicht, dann ist das sehr mühsam und aufwendig.

Wachstum ist also kein Thema in Neckarzimmern.

Wir wollen ja nicht wachsen, sondern nur jungen Familien ermöglichen, dass sie auch bleiben, sich was Eigenes aufbauen können. In der Innenentwicklung ist schon nahezu alles gemacht, da sind nur noch vereinzelt Lücken zu füllen.

Sie sprachen ja von großer Nachfrage. Lässt sich die beziffern?

Naja, rund 100 Einwohner mehr wären, wenn man die Anfragen zugrunde legt, schon möglich.

Ist die Situation beim Gewerbe ähnlich?

Da haben wir im Prinzip das gleiche Problem. Die bestehenden Betriebe sind fast ausnahmslos in der Nähe des Neckars angesiedelt, da sind aus den genannten Gründen kaum Erweiterungen möglich. In diesem Bereich ist die Bundesstraße natürlich ein Vorteil. Die örtlichen Betriebe sind meines Wissens aktuell ganz zufrieden. Sie profitieren von der stark frequentierten Straße

Und die Bundeswehr? Wie sieht es mit dem größten Arbeitgeber im Ort aus?

Der Standort Neckarzimmern wurde zuletzt eher gestärkt, ist vor allem als Lagerstätte sehr gefragt. Die Bundeswehr wird uns langfristig erhalten bleiben – und das ist natürlich gut so, denn sie hat große Bedeutung und großen Wert für die Gemeinde.

Das Thema Nahversorgung ist gerade in kleineren Gemeinden immer existent. Wie sehen Sie Neckarzimmern da aufgestellt?

Da gibt es Rahmenbedingungen, die uns das Leben schwer machen. Mit unseren 1500 Einwohnern ist nur ein Lebensmittelmarkt mit maximal 800 Quadratmetern zulässig, auch wenn die Bundesstraße 27 da sicher noch ein weiterer Frequenzbringer wäre. Diese Flächengröße ist aber für die meisten Lebensmittler nicht interessant. Gerade für ältere, nicht mobile Menschen müssen wir aber unbedingt die Grundversorgung im Ort aufrechterhalten. Die Bäckerei Mayer bietet da mit ihrem kleinen Shop die Dinge des täglichen Bedarfs, das wird auch gut genutzt. Gespräche für eine weitere Entwicklung wurden schon einige geführt. Auch mit dem Regierungspräsidium tauschen wir uns da immer wieder aus.

Am Ortseingang soll bald ein neues Quartier entstehen. Foto: Weindl

In diesen Gesprächen ist sicher auch von den Überlegungen zu einer möglichen Quartiersentwicklung am nördlichen Ortseingang (von Mosbach kommend) die Rede, oder?

Das stimmt. Wir arbeiten da einer kleinteiligeren Variante mit den Elementen Wohnen/Einkaufen/Pflege. In diesem Bereich haben wir das Glück, dass es einen Bebauungsplan aus dem Jahr 2000 gibt. Die Gespräche sind gut und auch schon recht konkret – spruchreif ist da allerdings noch nichts.

Und am anderen Ortseingang? Auch am prägenden Ensemble des ehemaligen Gipswerks tut sich was.

Ja, das hat die Entwicklergruppe Rewied übernommen. Planungen für eine gemischte Nutzung, u.a. auch mit einem Eventbereich, gibt es, allerdings bremst die Corona-Krise da eine Weiterentwicklung gerade ein wenig aus.

Auch die medizinische Versorgung vor Ort ist ein wichtiges Thema. Da haben sich zuletzt auch Leser an die RNZ gewendet und von einer unbefriedigenden Situation berichtet.

Der einzige Hausarzt in der Gemeinde hat Mitte des Jahres aufgehört; eine Nachfolgelösung hat sich bislang noch nicht gefunden. Wir sind da auf allen Ebenen aktiv, auch der Neckar-Odenwald-Kreis unterstützt uns. Aber eins ist klar: Schlange stehen die Kandidaten bei uns nicht. Es gab und gibt immer wieder Gespräche, aber die Interessenten haben eine große Auswahl, können sich aussuchen, wo sie sich als Arzt niederlassen wollen.

Würde eine Prämie helfen?

Wer weiß. Aber unser Haushalt gibt so etwas eigentlich nicht her.

Abgesehen von der Medizin ist die Versorgungssituation aber okay?

Wir haben zwei Bäcker, einen Metzgerwagen und einen Getränkeladen. Nachfrage und Resonanz sind gut. Die Infrastruktur im Ort wird von vielen Bürger auch realistisch eingeordnet. Vielen ist klar, dass es in einer kleinen Gemeinde nicht alles geben kann. Wenngleich es für nicht mobile Menschen schon besser sein könnte, das ist auch klar.

Besser könnten bei kleinen Gemeinden meist auch die finanziellen Möglichkeiten sein. Da macht Neckarzimmern keine Ausnahme, oder?

Leider nein. Es ging uns schon schlechter, es könnte aber auch besser sein. Den Substanzerhalt zu bewerkstelligen, ist schon schwer genug. Die Mittel sind da oft nur ausreichend, wenn man Kompromisse findet.

Bleiben wir bei kleinen Gemeinden. Lässt sich deren Selbstständigkeit auf Dauer denn noch erhalten?

Es gibt inzwischen gerade in der Verwaltung sehr viele Aufgaben, die spezielle Kenntnisse voraussetzen. Da macht es dann natürlich schon Sinn, gewisse Dinge mit Kooperationen abzudecken. Eigenständigkeit ist aus meiner Sicht aber dennoch unbedingt zu erhalten, denn jede Gemeinde hat ihre eigene Identität, das macht sie ja auch aus.

Also sehen Sie in Neckarzimmern noch keine Übernahmetendenzen?

Nein, sehe ich nicht. Wir brauchen uns allerdings nichts vormachen: In der Verwaltungstätigkeit wird es zunehmend Zusammenarbeit geben, das ist auch naheliegend und sinnvoll. Allein schon das Haushaltsrecht wird immer komplexer.

Historisches Wahrzeichen Die Burg Hornberg. Foto: Weindl

Sie haben die eigene Identität genannt. Was zeichnet Neckarzimmern aus?

Wir haben hier – um nur ein Beispiel zu nennen – einen Bürgerverein, der sich etabliert hat, viel macht und hilft. Das ist eine engagierte Gruppe, die die Gemeinschaft fördert, und in der sich jeder einbringen kann.

Wo wird sich die Gemeinde selbst künftig einbringen? Was sind die kommenden großen Themen?

Die Gemeinde lebendig und die Dinge am Laufen halten, das sind die großen Aufgaben, die uns beschäftigen werden. Und eben da, wo es möglich ist, Flächen weiterzuentwickeln, auch wenn das – wie beschrieben – nicht immer einfach ist.

Und bei Ihnen selbst, wie sieht da die Zukunft aus? 2022 läuft ihre zweite Amtszeit aus – werden Sie sich um eine dritte Runde bewerben?

Ich habe nicht vor, noch mal umzusatteln (lacht). Wir haben im Gemeinderat ein junges Team, ich würde sagen, der Austausch ist fast schon optimal. Themen werden offen angesprochen, kritisch betrachtet und diskutiert, man unterstützt sich wechselseitig. Das hilft der Gemeinde und bringt sie weiter. Und ich würde dabei in Zukunft gerne weiter mithelfen – um ihre Frage zu beantworten.

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