Von Heiko Schattauer
Neckarmühlbach. So kann man das haben: Die Lieblingsband zum Anfassen nah, ein fast schon romantischer Rahmen, kein Gedränge und Gedrücke - einfach nur gute Musik und ein mindestens ebenso gutes Gefühl. Was die Jungs von "Fury in the Slaughterhouse" beim Rockschuppen des Radiosenders Regenbogen 2 am Freitagabend auf der Burg Guttenberg boten, ließe sich wenig originell, aber durchaus treffend mit "Ein wunderbarer Abend" betitelt. Rund 150 in mehrfacher Hinsicht Glückliche durften dabei sein, beim Akustik-Konzert der erstaunlich jung gebliebenen Musiker aus Hannover. Karten für den Gig auf Guttenberg konnte man nicht kaufen, nur gewinnen. Die Fans, die auf der stimmig illuminierten Burg mitrockten, durften sich also schon vor dem ersten Song "ihrer" Furys als echte Gewinner fühlen.
Auch ohne "Radio Orchid" (der große Hit fehlte auf der Playlist) waren die eingefleischten Fans am Ende irgendwie beseelt. Gemeinsam mit den Brüdern Wingenfelder und ihren Mitstreitern auf der kleinen Burgschenken-Bühne machte das Gewinner-Publikum "Won’t forget these days" zur Extended Live-Version - Gänsehaut-Feeling inklusive. Und auch sonst lieferte die Band eindrucksvoll das ab, wofür sie ihre Anhänger lieben.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Regenbogen 2-Programmchef Mike Doetzkies: Der Ansturm auf die Eintrittskarten sei enorm gewesen, das Konzert selbst eine tolle Gelegenheit, auch mal mit den Hörern persönlich in Kontakt zu kommen. Apropos Kontakt: Den suchten nach den rund 70 Unplugged-Minuten auch die Furys selbst. Fast genauso lange, wie sie zuvor gespielt und gesungen hatten, standen sie danach für Selfies, Autogramme oder den kleinen Plausch zur Verfügung. Musikstars zum Anfassen.