Mosbach. (schat) Die "Akutsituation" konnte am Samstagmorgen unter Hinzuziehung von Spezialkräften bereinigt werden. Die zugrunde liegende Problematik mit Jugendlichen, die aufgrund ihres Verhaltens die Polizei in Mosbach (immer wieder) auf den Plan rufen, will man nun im Nachgang des Polizeigroßeinsatzes in Neckarelz aufarbeiten. Während den 18-Jährigen, der mit seiner Todesdrohung gegen einen Polizisten und dessen Familie den Einsatz ausgelöst hatte, nun ein Strafverfahren erwartet, wollen Polizei und Stadt in den kommenden Tagen gemeinsam das künftige Vorgehen erörtern.
Unangenehm auffällig war eine Gruppe Heranwachsender (zu denen genannter 18-Jähriger zählte) im Vorfeld des Großeinsatzes bereits am vergangenen Donnerstag in Mosbach geworden: Die 14- bis 20-Jährigen hatten geklaut, randaliert und gepöbelt. Eine mögliche Maßnahme, um derlei Vorfälle einzudämmen, ist der sogenannte Platzverweis. "Die Polizei kann zur Abwehr einer Gefahr oder zur Beseitigung einer Störung eine Person vorübergehend von einem Ort verweisen oder ihr vorübergehend das Betreten eines Ortes verbieten", heißt es dazu im Polizeigesetz. Im geschilderten Fall wurde der Platzverweis auch gleich mehrfach ausgesprochen. Die Verweise sind allerdings vorübergehend und damit zeitlich begrenzt, in der Regel auf 24 Stunden.
In Bezug auf die auffällige Jugendgruppe wolle man weiterhin "verstärkt die Augen offen halten" und "regelmäßig kontrollieren", skizziert Carsten Diemer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn. Und parallel im Austausch mit der Stadt weitere Möglichkeiten im Umgang mit problematischen Heranwachsenden abstimmen.