Wird das Obertorzentrum die Heimat des Baukompetenzzentrums der DHBW? Landtagsabgeordneter Peter Hauk möchte dem Projekt nun einen weiteren Impuls geben. Foto: Alexander Rechner
Von Alexander Rechner
Mosbach. Werden künftig Studenten der Dualen Hochschule (DHBW) Mosbach im Obertorzentrum büffeln? Eine Frage, die zuletzt viele Gemüter bewegt hat. Längst ist sie in der Landeshauptstadt, in der Landespolitik, angekommen. Das Baukompetenzzentrum der DHBW soll schließlich in der Immobilie, in der bis vor Kurzem noch eine Kaufland-Filiale untergebracht war, eine Heimat finden.
Der hiesige Landtagsabgeordnete Peter Hauk (CDU), der als Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit der zuständigen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Kabinettstisch sitzt, unterstützt das Ansinnen der DHBW-Verantwortlichen. "Die DHBW in Mosbach muss im Bauingenieurwesen gestärkt werden, weil es ein zukunftsweisender Studiengang ist", erklärt Hauk auf Nachfrage der RNZ.
In diesem Zuge würde auch der komplette Hochschulstandort in Mosbach eine weitere Aufwertung erfahren. Darin ist sich Hauk mit seinem Kollegen im Landtag von Baden-Württemberg, Georg Nelius, einig: Auch für den SPD-Abgeordneten wäre eine Realisierung dieses Vorhabens eine Stärkung der DHBW Mosbach. Der Mosbacher wünscht sich deshalb, dass das Baukompetenzzentrum im Obertorzentrum künftig sein Domizil erhält.
Daher wird der Sozialdemokrat in den kommenden Wochen bei den anstehenden Haushaltsberatungen im Land ein genaues Auge darauf haben, ob Finanzmittel für die Verwirklichung des Projekts bereitgestellt sind. Kritisch beäugt Georg Nelius indes den bisherigen Verlauf. "Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Entscheidungsfindung so lange dauert", moniert der Oppositionspolitiker, der sich mehr Tempo bei der Umsetzung wünscht.
Damit das Projekt weiter an Fahrt aufnimmt, will nun Peter Hauk im Januar zu einem Gespräch einladen, in dem er das Projekt gemeinsam mit Vertretern verschiedener Institutionen, unter anderem des staatlichen Hochbauamts und der DHBW, beleuchten und dem Vorhaben einen weiteren Impuls geben will. Das ist Hauks klares Ziel für den geplanten Dialog.
In Stuttgart habe es zuletzt einige Gespräche zu diesem Thema gegeben. Auch auf höchster politischer Landesebene, unter anderem mit Kollegin Theresia Bauer. "Das Wissenschaftsministerium unterstützt das Vorhaben", erläutert Hauk als aktuellen Zwischenstand und erfreuliche Nachricht. Überdies sehe auch das Finanzministerium, das sein grünes Licht geben und damit die Finanzmittel bereitstellen muss, den Bedarf der Dualen Hochschule in Mosbach. Dies wertet Landtagsabgeordneter Hauk als einen weiteren Teilerfolg auf dem Weg zur Realisierung des Projekts. Allerdings müssten noch einige Etappen genommen werden, ist der CDU-Politiker überzeugt.
Letztlich gehe es nun um die Gretchenfrage: Neubau an einem anderen Ort im Stadtgebiet oder Ausbau der bestehenden Liegenschaft Obertorzentrum. Die Antwort hängt wohl wie so oft im Leben vom Geld ab. Welche Variante ist für das Land Baden-Württemberg und damit für den Steuerzahler wirtschaftlicher, sprich günstiger.
Um darauf eine Antwort geben zu können, möchte Peter Hauk nun gerne Zahlen auf dem Tisch liegen haben. "Was wir nun benötigen, sind Kostenschätzungen, die wir einander gegenüberstellen können", sagt der CDU-Politiker klar. Auch deshalb ist es dem Abgeordneten wichtig, ein Gespräch in genannter Runde zu führen.
Das Angebot der DHBW Mosbach im Bauingenieurwesen habe sich zu einem weiteren Markenkern der Bildungseinrichtung entwickelt. Deshalb solle es auch ausgebaut werden, so der Minister. "Die DHBW Mosbach ist das Paradebeispiel einer erfolgreichen Hochschule im ländlichen Raum und aus der Bildungslandschaft des Landkreises nicht mehr wegzudenken", fasst Peter Hauk zusammen.