Archivfoto: Alexander Rechner
Mosbach. (schat) Unmittelbar nacheinander sind in Mosbach und Asbach junge Autofahrer durch Raserei beziehungsweise ein illegales Rennen aufgefallen. Die RNZ hat vor diesem Hintergrund beim Revierleiter der Polizei Mosbach, Achim Küller, nach Bewertungen und Reaktionen gefragt.
Mit 110 km/h durch Mosbach, "Fast and Furios"-Nachahmer im Techno – die Poserszene scheint wieder schwer in Fahrt. Wie groß sind die Sorgen bei der Polizei, dass ein bekanntes Problemfeld zunehmend problematischer wird?
Dass diese Szene wieder aktiv wird, haben wir im Grunde genommen erwartet und bereits entsprechende Überwachungsmaßnahmen ergriffen. Auch erste Beschwerden von Anwohnern zeigten uns auf, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Maßnahmen – trotz der bis vor Kurzem noch winterlichen Witterungsverhältnisse – so frühzeitig zu ergreifen.
Achim Külle. Foto: privatNoch mal grundsätzlich gefragt: Ist es immer die Poserszene, also ein halbwegs einzuordnender Kreis? Oder sind die jüngsten Vorfälle Einzelnen zuzuschreiben, die einfach ein völlig falsches Bild vom Straßenverkehr haben?
Unsere Beobachtungen haben ergeben, dass es sich in der Tat und hauptsächlich um einen halbwegs einzuordnenden Kreis handelt, der durch solche Verhaltensweisen im Straßenverkehr negativ auffällt.
Nun handelt es sich bei den genannten aktuellen Fällen nicht nur um halbstarkes Gehabe oder Dumme-Junge-Aktionen. Vielmehr waren beide ja auch durchaus gefährlich für Unbeteiligte.
Wer meint, durch Drifts auffallen zu müssen oder sich mit weit überhöhter Geschwindigkeit ein Rennen zu liefern, der gefährdet nicht nur sich, sondern auch Unbeteiligte – und muss mit Konsequenzen für dieses Fehlverhalten rechnen. Ich erinnere hier an den erst kürzlich in Mosbach am Gericht verhandelten tödlichen Verkehrsunfall im Zusammenhang mit einem solchen Rennen.
Welche Antworten hat die Polizei? Mit welchen Maßnahmen will man die Poserszene einbremsen und derlei Vorfälle künftig vermeiden?
Wie bereits im Zusammenhang mit Ihrer ersten Frage beantwortet, haben wir bereits Maßnahmen ergriffen, die in Abstimmung mit der Stadt Mosbach sowie der Verkehrspolizeiinspektion Weinsberg und deren Außenstelle in Mosbach fortgesetzt und erweitert werden. Eine solche Maßnahme werden Geschwindigkeitsüberwachungen zu unregelmäßigen Zeiten und an verschiedenen Örtlichkeiten sein. Wie in der gestrigen Ausgabe der RNZ zu lesen war, wurden durch Beamte des Polizeireviers Mosbach im Stadtgebiet eingangs der Woche gleich vier erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, Bußgeldverfahren eingeleitet. Hierbei handelte es sich um eine solche Überwachungsmaßnahme. In Fällen wie dem des Autorennens sind wir natürlich auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen – und für jeden Hinweis dankbar.