Transport fuhr erst mal leer zurück
Castor-Schubverband legte am Donnerstag ohne Beladung am Kernkraftwerk Obrigheim ab - Am KWO werden derweil die Behälter bestückt

Leerfahrt: Das Castortransportschiff fuhr gestern Vormittag (anders als auf unserer Aufnahme vom ersten "heißen" Transport) ohne Ladung in den weißen Umhausungen am Steg in Haßmersheim vorbei. Foto: Heiko Schattauer
Obrigheim. (schat) Es geht weiter hin und her in Sachen Castortransporte. Nachdem sich zuletzt die Gerichte mit Einwendungen gegen den Transport von Castorbehältern von Obrigheim (KWO) nach Neckarwestheim (GKN) beschäftigten und sich dadurch der eigentlichen Plan der Überführungen veränderte, modifiziert nun auch der Energiekonzern EnBW die Abläufe. Nachdem am Dienstag ein Schubverband mit drei leeren Castorbehältern von Neckarwestheim nach Obrigheim gefahren war, schickte man das Transportschiff nun gestern komplett ladungsfrei wieder zurück ans GKN. Bis die Beladung der Castorbehälter am Atommeiler in Obrigheim abgeschlossen ist, werden die "Edda" und der Schubleichter am Kraftwerksanleger in Neckarwestheim geparkt.
Gegen 6.45 Uhr legte der Schubverband laut EnBW in Obrigheim ab und fuhr "nach einem geplanten Wendemanöver vor der Schleuse Guttenbach" zurück nach Neckarwestheim. Den nächsten Transport beladener Castoren bereite man derzeit vor. Zu den Vorbereitungen zähle natürlich auch die Beladung von drei Castoren mit abgebrannten Brennelementen in Obrigheim. Ein Teil der 342 hochradioaktiven Brennstäbe aus Betriebszeiten des KWO wurde im Rahmen der ersten beiden Transporte bereits ins Zwischenlager Neckarwestheim vebracht.
"Solange der Schubverband in Obrigheim nicht benötigt wird, ankert er an der Anlegestelle in Neckarwestheim, die quasi der ’Heimathafen’ des Schubverbands ist", erklärt die EnBW auf RNZ-Nachfrage, die Leerfahrt neckaraufwärts. Die Anlegestelle des Kernkraftwerks Neckarwestheim befinde sich - anders als in Obrigheim - direkt auf dem Kraftwerksgelände. Da die Beladung der leeren Castoren mit verbrauchten Brennelementen "jeweils einige Tage" in Anspruch nehme, sei dir Rückkehr in den Heimathafen eingeplant gewesen. "Die Abläufe entsprechen denen des ersten Transports Ende Juni / Anfang Juli", ergänzt man seitens der EnBW. Beim zweiten Transport Anfang September war der Schubverband vor Ort geblieben und umgehend beladen worden.
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Über weitere Termine - etwa den des nächsten Transport beladener Castor-Behälter - dürfe die EnBW wie auch das von ihr beauftragte Transportunternehmen keine Details bekanntgeben. "Über Fahrten des Schubverbands, die in der Zukunft liegen, können wir - wie bekannt - keine Auskunft geben", heißt es vonseiten der EnBW.



