Exklusives Erlebnis: Während ein Viertel der gestarteten Teams bei der Benefizrallye "Baltic Sea" schon aufgeben mussten, sind die "Kreizgelenkverreiser" aus der Region Mosbach noch munter mit dabei. Ausnahmsweise durften die Rallyeteams sogar mit den Fahrzeugen direkt bis zur Nordkapkugel. Bis die 7 500 Kilometer absolviert sind, liegen jedoch noch einige Herausforderungen vor dem Team. Unterstützen kann man die mit der Rallye verbundene Spendenaktion derweil immer noch. Foto: privat
Mosbach/Hamburg. Fast wäre das Abenteuer schon vor dem eigentlichen Auftakt gelaufen gewesen: "Wir hatten technischen Schwierigkeiten bei der Anreise und mussten noch einmal nach Hause zurückkehren, um ein Auto zu reparieren", erklärt Simone Konrad, die mit drei weiteren Abenteuerlustigen für den guten Zweck an der Auto-Rallye "Baltic Sea Circle" teilnimm. Die Anlaufschwierigkeiten konnten gerade noch rechtzeitig behoben werden, mit zwei Fahrzeugen - eins davon mit eilig montierter neuer Zylinderkopfdichtung - rollte das Team "Kreizgelenkverreiser" am 15. Juni planmäßig in Hamburg zum Start der Benefizrallye.
Die erste Etappe führte bei strömendem Dauerregen von der Hansestadt aus über Dänemark und über die Östersundbrücke bis nach Schweden. Danach ging es weiter Richtung Norden über Schweden dann nach Norwegen auf die Lofoten und anschließend ans Nordkap. "Wir sind jeden Tag etwa 500 Kilometer unterwegs", schildert Simone Konrad aus der Ferne.
Nach dem ergiebigen Regen am ersten Tag wurden die Rallyeteilnehmer, die allesamt für eine soziale Einrichtung oder gemeinnützige Projekte Spenden einfahren, die nachfolgenden Tage mit strahlendem Sonnenschein belohnt. "Wir haben täglich Aufgaben zu lösen, wie etwa das Finden des original ABBA-Tourbus’ von 1974 auf einem Schrottplatz im Wald oder das Absolvieren einer originalen Wikinger Zeremonie", gibt das Team aus der Region Mosbach Einblicke in die Rallye-Anforderungen abseits der eigentlichen Etappen.
Die haben es selbst aber auch schon schwer in sich, sind ebenso lang wie anstrengend - "aber es ist bisher trotzdem ein sehr schönes und aufregendes Erlebnis", erklärt Simone Konrad: "Die weißen Nächte hier oben im Norden sind faszinierend, man verliert jegliches Zeitgefühl."
Mittlerweile seien bereits 50 (der gestarteten rund 200) Teams ausgefallen, die Odenwälder auf Baltic-Sea-Tour sind demnach dankbar, bisher ohne größere Probleme durchzukommen. Dass man zudem besondere Erlebnisse beschert bekommt, macht die Dankbarkeit nur größer: So durfte man nach einer eisigen Nacht direkt am Nordkap morgens um 4 Uhr mit Ausnahmegenehmigung mit den Rallyeautos direkt bis zur Nordkapkugel fahren.
Die weiteren Etappen führen die verbliebenen Teams nun nach Finnland und weiter nach Russland. Danach geht es über das Baltikum, Kaliningrad und Polen wieder zurück nach Hamburg, wo die Kreizgelenkverreiser am 30. Juni ins Ziel einfahren wollen.
Während die Benefizrallyefahrer also noch reichlich Kilometer und Herausforderungen vor sich haben, kann man das Team weiter unterstützen: Bis zum Ende der Rallye (30.6.) kann über die Homepage - https://jeep-power.de - für den ambulanten Kinderhospizdienst Neckar-Odenwald und das Tierheim Dallau als Nutznießer der besonderen Tour gespendet werden.