Neckar-Odenwald-Kreis. (afa) Im März ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim auf 12.477 gefallen. Das sind 437 Arbeitslose oder 3,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 2509 oder 25,2 Prozent mehr als im März 2020. Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 Prozent auf 3,6 Prozent gesunken. In Baden-Württemberg liegt sie bei 4,3 Prozent und ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zurückgegangen.
"Trotz Pandemie ging die Arbeitslosigkeit seit Anfang des Jahres leicht – aber kontinuierlich – zurück", so Agenturleiterin Elisabeth Giesen. "Im März spielen saisonale Gründe eine Rolle, doch grundsätzlich ist der Arbeitsmarkt in leicht positiver Bewegung." Unternehmen, die von den Folgen des zweiten Lockdowns betroffen sind, halten weiter an ihren Mitarbeitern fest und nutzen das Instrument der Kurzarbeit. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigten sich sowohl in der Beschäftigungsentwicklung als auch hinsichtlich der Arbeitslosigkeit positive Signale.
Die Verlängerung des Lockdowns wurde jedoch erst nach dem Stichtag der statistischen Erfassung beschlossen, sodass in den März-Zahlen mögliche Auswirkungen nicht komplett abgebildet sein könnten. "Die Risiken sind nach wie vor beträchtlich. Die wirtschaftliche Entwicklung hängt weiter maßgeblich davon ab, wie gut das Infektionsgeschehen kontrolliert werden kann und wie schnell damit weitere Lockerungen möglich werden", führt die Agenturleiterin an.
Im März wurden 1015 neue Stellen gemeldet, 176 oder 14,8 Prozent weniger als im Vormonat, 43 oder 4,4 Prozent mehr als im März 2020. Insgesamt waren 5111 offene Stellen gemeldet, 234 oder 4,8 Prozent mehr als im Vormonat, 612 oder 10,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bleiben auf hohem Niveau, und durch die Verlängerung des Lockdowns besteht weiter Bedarf an diesem arbeitsmarktpolitischen Instrument. Im Neckar-Odenwald-Kreis haben seit März 2020 insgesamt 1906 Unternehmen Kurzarbeit für 23.126 Beschäftigte angemeldet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 200 Anzeigen für 3768 Personen.
Die Arbeitslosigkeit liegt im Kreis derzeit bei vier Prozent, im Vormonat waren es 4,1. Im März waren im NOK 3265 Menschen arbeitslos gemeldet, 124 oder 3,7 Prozent mehr als im Vormonat und 544 oder 20 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 492 meldeten sich arbeitslos, 619 beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 168 Stellenangebote gemeldet, 23 oder zwölf Prozent weniger als im Vormonat und 28,2 Prozent mehr als im März 2021. Der Bestand an Stellenangeboten liegt insgesamt bei 777, das sind 10,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Im Main-Tauber-Kreis sind seit März 2020 insgesamt 2072 Anzeigen auf Kurzarbeit mit einer darin genannten Personenzahl von 33.844 eingegangen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 194 Anzeigen für 4330 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt hier bei 3,7 Prozent, im Vormonat lag sie bei 3,8 Prozent. Im März waren 2867 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 107 oder 3,6 Prozent weniger als im Vormonat und 518 bzw. 22,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 572 meldeten sich arbeitslos, 670 beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 320 Stellen gemeldet, 49 oder 13,3 Prozent weniger als im Vormonat und 7,2 Prozent weniger als im März 2020. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1549 – 13,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Von den 3265 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1361 vom Jobcenter betreut. Im Februar waren es 1362. Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Kreis betreuten 1904 Arbeitslose. Im Februar waren es 2027.
Von den 2864 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1086 vom Jobcenter betreut. Im Februar lag die Zahl bei 1022. Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1781 Arbeitslose, im Februar lag die Zahl der betreuten Arbeitslosen bei 1952.