Sanierungsbedürftig sind die Zäune der Hundeausläufe des Tierheims Dallau. Foto: Nadine Slaby
Von Nadine Slaby
Dallau. Ein Luxusleben führen die Hunde im Tierheim wahrlich nicht. Ihr Lichtblick an jedem Tag ist es, wenn ein Gassigeher zum Spazierengehen kommt oder sie in den Ausläufen neben dem Zwingergebäude nach Herzenslust herumtollen können. Endlich Gras statt Beton unter den Pfoten. Doch die Ausläufe sind äußerst marode, die Zäune ein Flickenteppich unterschiedlicher Gitter und Zäune. Hinzu kommt, dass es weniger Ausläufe als Hundezwinger gibt.
"Schon seit Jahren wollen wir die Zäune sanieren. Es wurden auch immer wieder Spenden dafür gesammelt, aber es war nie genug oder andere Dinge wichtiger", weiß die Vorsitzende des Tierschutzvereines Mosbach, Stefanie Lörsch. "Aber so wie es jetzt ist, können wir es nicht lassen!" Denn die zusammengeschusterten Zaunelemente bieten zum einen Verletzungsmöglichkeiten für die Tiere, und so manch cleverer Vierbeiner hat schnell heraus, dass der Zaun kein großes Hindernis ist und dahinter die große Freiheit wartet.
"Wir haben einen Hund, der über die Zäune springen würde, andere könnten sich freigraben", erläutert Lörsch. Im Zuge der Sanierung sollen die Ausläufe auch etwas verkleinert werden, so dass mehrere Hunde gleichzeitig draußen sein können. Denn derzeit gibt es für die 14 Tierheimhunde lediglich sechs Ausläufe.
Um die Zäune aller Freigang-Gehege zu erneuern und mit zwei Meter hohen Zaunelementen, teilweise mit Übersprungschutz sowie einem Buddelschutz auszustatten, benötigt das Tierheim nach einem ersten Angebot rund 100 000 Euro. "Ein Drittel dieser Summe muss der Tierschutzverein aus eigenen Mitteln bestreiten", erklärt die Vorsitzende. Das zweite Drittel wird von den Städten und Gemeinden des Neckar-Odenwald Kreises sowie der Stadt Eberbach, mit denen das Tierheim einen Vertrag über die Fundtierunterbringung hat, übernommen. Das letzte Drittel will der Verein über ein Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg erhalten. Dieses läuft allerdings im kommenden Jahr aus, weshalb die Sanierung unbedingt noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden muss. Denn die Übernahme von zwei Dritteln der Bausumme bei einer späteren Sanierung sei für den Verein "nicht zu stemmen", so die Vorsitzende.
Der Antrag für das Förderprogramm des Landes muss bis zum 30. Juni gestellt werden. "Bis dahin müssen wir nachweisen, dass wir unseren Eigenanteil in Höhe von 33 000 Euro aufbringen können", so Stefanie Lörsch. Ein hohes Ziel. Um es zu erreichen, haben sich die Verantwortlichen zusammengesetzt und noch einmal die Finanzen studiert. "Wir haben, auch wenn das bei den knappen Mitteln extrem schwierig ist, wo es nur ging versucht, Gelder einzusparen".
Auch wurden Firmen mit der Bitte um Unterstützung angeschrieben, sowie diverse Stiftungen. "Ich hoffe, dass ich bald positive Antworten erhalte", gibt sich Stefanie Lörsch zuversichtlich. Im Moment allerdings kann der Verein lediglich 21 000 Euro (Eigenmittel und bisherige Spenden) aus eigener Tasche bestreiten. "Wir geben aber nicht auf und haben auch noch einige Aktion geplant", so die Vorsitzende. Hoffnung setzen die Verantwortlichen auch in den "Tag der offenen Tür" mit Infoständen, Kinderprogramm, einem Flohmarkt sowie einer Tombola am Sonntag, 28. Juni, ab 12 Uhr.
"Völlig kostenfrei kann man das Tierheim unterstützen, in dem man bei der ING DiBA Vereinsaktion für das Mosbacher Tierheim abstimmt", wirbt die Vorsitzende noch für eine weitere mögliche Spendenquelle. Lediglich ein Handy sei hierfür nötig. "Die angegebene Nummer wird anschließend auch nicht für Werbezwecke verwendet", betont Lörsch. Käme das Tierheim bei dieser Aktion unter die ersten 1000 Vereine, so würde dies noch einmal 1000 Euro in die Vereinskasse spülen.
Fi Info: Wer den Vierbeinern im Tierheim etwas Gutes tun will und sich mit einer Spende an der Sanierung der Ausläufe beteiligen möchte, der kann bei der Raiffeisenbank Elztal unter dem Stichwort Sanierung Hundeausläufe, IBAN DE45660691030025010329 spenden. Oder sich an der ING DiBa Aktion beteiligen, die über die Homepage des Tierheims ganz einfach aufgerufen werden kann.